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Opium
Robert Reinert (Deutschland 1919)

«Robert Reinert verbindet in seinem Film, der einen englischen Arzt bei seinen Forschungen über die Wirkung von Opium nach China und Indien führt, exotischen Thrill mit erotischen Schauwerten. Die Einfärbungen des Films verstärken die psychedelische Wirkung der von Elfen und Satyrn bevölkerten frivolen Traumsequenzen.» (Bonner Sommerkino 2017)
«Ein Opiumtraum ist in seinem Fantasiereichtum mit einem Filmtraum zu vergleichen, es liegt daher nahe, dass begabte Filmregisseure sich daranmachten, in Filmwerken diese Wunderträume erstehen zu lassen.» (Heinz Schmid-Dimsch, in: Der Film, 1919)
«Mit der Lichtdramaturgie und den raumtiefen Aufnahmen seines Kameramanns Helmar Lerski erschafft Reinert rauschhafte Traumsequenzen und eine Metaphorik, die bereits den filmischen Expressionismus einleitet. Zudem registriert Opium mit seiner ‹halluzinatorischen Filmsprache› (Tobias Nagl) die durch Morphine und Granatschock ausgelösten mentalen Zustände der Fronterfahrung im Ersten Weltkrieg.» (Stummfilmfestival «Schock der Freiheit» im Rahmen des Kunstfests Weimar 2019)

«Just a few months before Caligari, Veidt and Krauss played supporting roles in the big-budget melodrama Opium. (...) The photography in Opium is the work of Reinert’s frequent collaborator Helmar Lerski, who creates masterpieces of deep focus that were highly unusual for the time.»
«Wenige Monate vor Caligari spielten Veidt und Krauss in dieser Grossproduktion. (…) Die Bildgestaltung ist das Werk von Helmar Lerski, mit dem Reinert öfter zusammenarbeitete. Seine Aufnahmen sind für jene Zeit absolut ungewöhnliche Meisterwerke der Tiefenschärfe.» (Meredith Brody, San Francisco Silent Film Festival 2019)

Der als Fotograf berühmt gewordene Helmar Lerski (1871–1956) wuchs in Zürich auf und verbrachte seine letzten Lebensjahre hier.
Einführung: Stefan Drössler, Filmmuseum München

Drehbuch: Robert Reinert
Kamera: Helmar Lerski

Mit: Eduard von Winterstein (Professor Gesellius), Werner Krauss (Nung-Tschang), Conrad Veidt (Dr. Richard Armstrong Jr.), Sybill Morel (Sin/Magdalena), Hanna Ralph (Maria Gesellius), Friedrich Kühne (Richard Armstrong), Alexander Delbosq (Ali)

92 Min., tinted, DCP, Stummfilm, d Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
18.1.2020
20:45
Stummfilm live begleitet von Richard Siedhoff (Flügel) und Mykyta Sierov (Oboe); Einführung: Stefan Drössler (ca. 10')
(Fr. 23.-/18.-)