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Milli Vanilli: From Fame to Shame
Oliver Schwehm (Deutschland 2015)

«Das Popduo Milli Vanilli war in den 1990er-Jahren der Schwarm einer ganzen Mädchengeneration – bis ein Skandal seine Karriere beendete: Es kam heraus, dass die beiden Musiker nicht selber sangen. Im Film wird die Entstehung und die Geschichte des Phänomens Milli Vanilli geschildert, massgeblich Beteiligte wie der Musikproduzent Frank Farian und die Managerin Milli Segieth kommen zu Wort.» (srf.ch)
«‹Wenn man den Amerikanern ihre eigene Coca-Cola verkaufen will, dann muss alles stimmen.› Mit diesem schlitzohrigen Statement kommentiert Frank Farian das Konzept der Castingband Milli Vanilli. Drei Nummer-eins-Hits machten das Discopop-Duo, von Farian am Reissbrett entworfen, Ende der achtziger Jahre zur erfolgreichsten deutschen Band in den USA. Frontmann Robert Pilatus verlor dabei rasch die Bodenhaftung. Grossmäulig erklärte er im Interview, er sei talentierter als Bob Dylan, Paul McCartney und Mick Jagger zusammen: ‹Ich bin der neue Elvis.›
Hochmut kommt vor dem Fall, der nicht lange auf sich warten liess. Als während eines Liveauftritts das Playback wie eine Schallplatte hing, erlebten 80 000 Zuschauer live mit, dass Pilatus und sein Partner Fabrice Morvan gar nicht selbst sangen. Die beiden mussten ihren Grammy zurückgeben und schlitterten in den wohl peinlichsten Skandal der Pophistorie. Erzählt wurde die Geschichte bislang aus der Boulevardperspektive. (...)
Milli Vanilli: From Fame to Shame erzählt diese Geschichte aus einer neuen Sicht. Die dicht gewobene Dokumentation will den Etikettenschwindel um Farians ferngesteuerte Boygroup keinesfalls rechtfertigen, macht aber zweierlei deutlich: Die Musik war nicht zufällig erfolgreich, und die beiden Frontmänner hatten ein gewisses Charisma.» (Manfred Riepe, Der Tagesspiegel, 22.7.2016)

Drehbuch: Oliver Schwehm
Kamera: Benno Soukup
Schnitt: Ellen Scheider

60 Min., Farbe, DCP, D

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
17.10.2019
18:30