«12:08 East of Bucharest von Corneliu Porumboiu (setzt sich) auf eine sehr kluge, teils wahnsinnig komische Weise (mit den Ereignissen von 1989 auseinander). Der Film spielt in der Provinz. 16 Jahre nach der ‹Revolution› veranstaltet der eitle Besitzer eines rührenden Provinzfernsehsenders mit seinen Gästen – einem trinkenden Schullehrer und einem einsamen Pensionär – eine Talkshow. Es geht um die Frage, ob es '89 eine Revolution gegeben habe oder nicht; ob die Menschen in der Provinzstadt also vor der Flucht Ceausescus um 12:08 Uhr oder erst danach demonstrierten. Die Schauspieler des Films, die sonst in Provinztheatern spielen, sind unglaublich gut. Der Film ist wunderbar komisch, gerade im Detail, ohne dabei je zynisch oder aufdringlich zu werden.» (Detlef Kuhlbrodt, taz.de, 20.11.2006)
«Ich war zu dem Zeitpunkt, als das kommunistische Regime zusammenbrach, 14 Jahre alt und kann mich nur allzu gut daran erinnern. An dem Tag, als das Regime fiel, spielte ich draussen Pingpong, während meine Eltern wie angewurzelt vor dem Fernsehapparat sassen.» (Corneliu Porumboiu)
Drehbuch: Corneliu Porumboiu
Kamera: Marius Panduru
Musik: Rotaria
Schnitt: Roxana Szel
Mit: Mircea Andreescu (Emanoil Piscoci), Teodor Corban (Virgil Jderescu), Ion Sapdaru (Tiberiu Manescu), Mirela Cioaba (Doamna Manescu), Luminita Gheorghiu (Doamna Jderescu), Cristina Ciofu (Vali), Lucian Iftime (Lica), Annemarie Chertic (Vera)
89 Min., Farbe, 35 mm, Rum/d