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Letter to My Cousin in China
Henion Han (Südafrika 1999)

Der Filmemacher und Fotograf Henion Han lebte und arbeitete als Sohn chinesischer Einwanderer aus der Provinz Hainan in Johannesburg in Südafrika. Er starb 2018.
Während 20 Jahren sammelte Han das Material zu seiner Dokumentation Letter to My Cousin in China. Darin erzählt er die persönliche und bewegende Geschichte seiner Familie, wie die Eltern während 14 Jahren unterwegs getrennt voneinander lebten und sich, wieder vereint, in Johannesburg niederliessen. Wie sie dort unter der Apartheid des Landes litten und zusätzlich wegen ihres hainanischen Dialekts kaum Anschluss an die chinesische Diaspora fanden. Nach 20 Jahren wurde der Vater nach Taiwan versetzt, kehrte aber wieder nach Südafrika zurück, weil er auch dort nicht heimisch wurde. Schliesslich folgt Han seinem sterbenden Vater bei den Vorbereitungen für seine letzte Reise. (pm)
«Ist es nicht ironisch, dass meine Mutter und Grossmutter in den USA begraben sind – einem Ort, an dem sie noch nie zuvor waren? Ich schaue mich an und frage, was ist Heimat? Wo ist die Heimat? Ich bin Chinese, und doch bin ich es nicht. Ich spreche kein fliessendes Chinesisch, geschweige denn kann ich lesen und schreiben, aber meine Vergangenheit, meine Wurzeln sind nicht etwas, das ich einfach ignorieren kann. Und meine Kinder, was sind das für Leute, halb weiss, halb chinesisch? Nationalität und Patriotismus scheinen in diesem Zusammenhang bedeutungslos zu sein. Vielleicht ist das Zuhause nicht dort, wo man wohnt, sondern wie man lebt?» (Henion Han)

Drehbuch: Henion Han
Kamera: Henion Han
Schnitt: Henion Han

52 Min., Farbe, DCP, E/Chin/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
31.10.2019
18:30