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Frankenstein
J. Searle Dawley (USA 1910)

«Die erste Verfilmung des Romans von Mary Shelley ist eine Edison-Produktion von 1910. Das Originalnegativ ist leider einige Jahre später verbrannt, und heute existiert nur noch eine einzige Kopie von Frankenstein. (...) Die Kopien dieser Kopie sind leider in schlechtem Zustand, aber sie lassen uns immerhin erkennen, dass dieser Film für seine Zeit recht ausgeklügelt war. Der Film ist dem Roman treu, mit einem eher mystischen Schluss. Im Unterschied zu den späteren Fassungen wird hier Frankensteins Monster von Grund auf erschaffen, in einem Kessel. Dawley verwendet dafür Aufnahmen einer verbrennenden und zerfallenden Puppe und lässt diese rückwärtslaufen, was recht überzeugend wirkt. Das Monster ist ziemlich gelungen und sieht grotesk und schrecklich aus. (...) Die höchst aufwendige Maske des Monsters war das Werk seines Darstellers, Charles Ogle, eines Bühnenschauspielers. Der Film weist bewusst keine allzu schockierenden Szenen und keinen Mord auf, um eine möglichst grosse Verbreitung zu erlauben. So wurde Frankenstein zum Publikumserfolg, einem der grössten Hits der Edison Studios. Mehr als jedes andere Werk kennzeichnete er auch die Geburt eines neuen Genres: des Gruselfilms.» (L’œil sur l’écran, films.blog.lemonde.fr, 9.4.2012)
Gezeigt wird eine Version, die im Rahmen der Activités culturelles der Universität Genf digital bearbeitet worden ist.

Drehbuch: J. Searle Dawley, nach dem Roman von Mary Shelley
Musik: Nicolas Hafner

Mit: Mary Fuller (Elizabeth (ungenannt)), Charles Ogle (das Monster (ungenannt)), Augustus Phillips (Frankenstein (ungenannt))

14 Min., tinted, Digital HD, stumm, m. e+d Zw'titel