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The Four Horsemen of the Apocalypse

Das IOIC – Institute of Incoherent Cinematography – macht mit neuartigen Live-Vertonungen die frühe Stummfilmkunst nicht zuletzt auch einem jüngeren Publikum zugänglich. In der Saison 2018/19 ist das IOIC wiederum im Filmpodium zu Gast (Spieldatum: Do, 22.11., 20:45), diesmal mit einer Reihe zu Krieg und Frieden.

In den 1920er-Jahren fanden Kriegsfilme ihren Weg ins klassische Hollywood. Rex Ingrams Anti-Kriegs-Epos The Four Horsemen of the Apocalypse (1921) machte den bis anhin unbekannten Rudolph Valentino über Nacht zum Superstar und Inbegriff des Latin Lovers, dem beide Geschlechter in Scharen erlagen. Der Film folgt den Irrungen und Wirrungen des Protagonisten durch die deutsch-französische Front des Ersten Weltkriegs, und auch wenn er zu guter Letzt im Frieden mündet, wird schliesslich – Hollywood oblige – der Zeigefinger erhoben: Der Frieden ist erkämpft worden, aber die vier apokalyptischen Reiter – Tod, Hungersnot, Krieg und Eroberung – werden weiterhin wüten und die Welt in Unruhe versetzen, «bis aller Hass stirbt und nur Liebe das Herz der Menschheit regiert».
Vertont wird der Kassenschlager, der im Erscheinungsjahr 1921 selbst Chaplins The Kid in den Schatten stellte, von den in Zürich bestens bekannten The Pussywarmers & Réka. Die Band wird nicht zuletzt auch dafür geliebt, dass sie auf immer wieder ans Ironische grenzende Art und Weise besonders schwülstiger Stummfilm-Melodramatik neues Leben einhaucht.

Rex Ingram (USA 1921)

«Das mitreissende Melodram erzählt von verbotener Liebe, Hass und Tod vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges. Julio, gespielt von Rudolph Valentino, wächst als Spross einer reichen argentinischen Gutsbesitzerfamilie auf. Als begnadeter Tangotänzer verführt er die schönsten Frauen. Während seines Studiums in Paris beginnt er eine leidenschaftliche Liebesaffäre mit der verheirateten Marguerite, deren Mann an der Front kämpft. Als dieser schwerverletzt heimkehrt, bricht Julio mit seinem alten Leben und will sich selbst an der Front bewähren.
Der prachtvoll inszenierte und von grossen Emotionen getragene Film gehört zu den erfolgreichsten Stummfilmen überhaupt und machte den gebürtigen Italiener Rudolph Valentino weltberühmt. Während amerikanische Kritiker den Film zum besten Film des Jahres 1921 wählten, wurde in Deutschland von konservativer Seite zum ‹antideutschen Hetzfilm› skandalisiert und stiess auf heftige Ablehnung.» (filmmuseum-potsdam.de)

Vertont wird der Kassenschlager, der im Erscheinungsjahr 1921 selbst Chaplins The Kid in den Schatten stellte, von den in Zürich bestens bekannten The Pussywarmers & Réka. Die Band wird nicht zuletzt auch dafür geliebt, dass sie auf immer wieder ans Ironische grenzende Art und Weise besonders schwülstiger Stummfilm-Melodramatik neues Leben einhaucht.
The Pussywarmers & Réka
Réka Csiszér (Stimme, Elektronik), Fabio Pozzorini (Stimme, Gitarre), Simone Bernardoni (Gitarre), Damiano Merzari (Schlagzeug)
www.thepussywarmers.com

Drehbuch: June Mathis, nach dem Roman von Vicente Blasco Ibáñez
Kamera: John F. Seitz
Schnitt: Grant Whytock

Mit: Rudolph Valentino (Julio Desnoyers), Pomeroy Cannon (Madariaga), Josef Swickard (Marcelo Desnoyers), Bridgetta Clark (Doña Luisa), Virginia Warwick (Chichí), Alan Hale (Karl von Hartrott), Mabel Van Buren (Elena), Stuart Holmes (Otto von Hartrott), Alice Terry (Marguerite Laurier), Wallace Beery (Lieut. Col. von Richthosen), Nigel De Brulier (Tchernoff)

132 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, e Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
22.11.2018
20:45
Live-Vertonung: The Pussywarmers & Réka (IOIC); Fr. 27.--/21.--