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Schicksalswürfel
(A Throw of Dice/Prapancha Pash)
Franz Osten (Indien/GB/Deutschland 1929)

«Indiens alte schöne Mahabharata-Legende ‹Nala und Damajanti› von dem würfelbesessenen königlichen Spieler, der Weib und Reich verliert, wird – von Dämonen- und Göttereinwirkung befreit – auf das rein Menschliche gebracht. (...) Das Schaumoment ist aus sich heraus da, hervorgewachsen aus der für uns märchenhaften Welt des Ostens.» (Lotte H. Eisner, Filmkurier, 17.8.1929)
«Franz Osten hatte ein Auge für spektakuläre Bilder, und die dramatische Handlung ist vor eindrücklichem Hintergrund und in feudaler Palastarchitektur prachtvoll inszeniert.» (B. D. Garga: Silent Cinema in India, Collins 2012)
«Osten filmte das Wunderland Indien wie keiner zuvor. (…) Wie herrlich, heute eine Kopie zu sehen, die wirkt, als wäre sie gestern entstanden.» (Satyajit Ray, 1980)
Restaurierung: British Film Institute 2006.

Live-Begleitung:
André Desponds, Zürich (Flügel)

Drehbuch: Niranjan Pal, W. A. Burton, Max Jungk
Kamera: Emil Schünemann

Mit: Seeta Devi (Sunita), Himansu Rai (König Sohat), Charu Roy (König Ranjit), Modhu Bose (Kirkbar, König Sohats Handlanger), Sarada Gupta (Kanwa, Sunitas Vater), Tinkary Chakrabarty (Kanzler Raghunath), Lala Bijoykishen (Beerbal, Raghunaths Sohn)

75 Min., DCP, Stummfilm, e Zw'titel

Vorfilm

Wsewolod Pudowkin, Nikolai Schpikowski (UdSSR 1925)

Ein Jahr bevor Pudowkin Die Mutter drehte, seinen berühmten ersten Langspielfilm, entstand diese witzige Anwendung der Montage-Theorien seines Lehrers Kuleschow: Aufnahmen eines internationalen Schachturniers in Moskau sind mit einer inszenierten Spielhandlung so verwoben, dass die berühmten Schachgrössen – darunter Weltmeister Capablanca – zu Darstellern der Fiktion werden. Der Film, «der nur ein anspruchsloses Experiment sein wollte, ist ein kleines Meisterwerk des Humors geworden, der Sensibilität – und vor allem der Montage». (Barthélemy Amengual: Vsevolod Poudovkine, Premier Plan 47, Februar 1968)

Drehbuch: Nikolai Schpikowski
Kamera: Anatoli Golownja
Schnitt: Wsewolod Pudowkin

Mit: Wladimir Fogel (der Held), Anna Semzowa (die Heldin), José Raúl Capablanca (der Weltmeister), Iwan Kowal-Samborski (Polizist), Sergej Komarow (Grossvater), Michail Sharow (Maler), Jakow Protasanow (Apotheker), Anatoli Ktorow (Trampassagier)

20 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, russ + d Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
21.1.2019
20:45
Stummfilme mit André Desponds am Flügel