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Teorema
Pier Paolo Pasolini (Italien 1968)

Eine Mailänder Industriellenfamilie bekommt Besuch von einem geheimnisvollen Mann. Nacheinander verfallen ihm alle Mitglieder des Hauses: das religiöse Dienstmädchen, der sensible Sohn, die frustrierte Mutter, die verängstigte Tochter und der innerlich zerrissene Vater. Als der Verführer nach kurzer Zeit wieder verschwindet, ist nichts mehr so wie zuvor.
Teorema, der von Filmkritiker Roger Ebert als Pier Paolo Pasolinis «vielleicht brillantestes Werk» bezeichnet wurde, gewann bei der Biennale in Venedig den Preis des Internationalen Katholischen Filmbüros (OCIC), der ihm jedoch wieder aberkannt wurde, als der Vatikan dagegen protestierte.
«In jenem gesellschaftlichen Schlüsseljahr 1968, welches das Ende des Bürgertums beschwören wollte, schuf Pier Paolo Pasolini seine ganz persönliche Vision vom Ende der Bourgeoisie: Er lässt Gott in Gestalt eines schönen Fremden in eine Mailänder Fabrikantenfamilie eindringen. Doch das Göttliche wird den Grossbürgern nicht bewusst. Als er verschwindet, bricht ihr System zusammen.» (Marcus Stiglegger, getidan.de)
«Teorema wird in der Regel mit der Mai-Revolte der Arbeiter und Intellektuellen in Europa 1968 in Verbindung gebracht, dem Jahr, in dem der Film produziert, veröffentlicht und zum Gegenstand grosser Kontroversen gemacht wurde. Weniger oft wird ein Zusammenhang mit der ‹gay liberation› in den USA im darauffolgenden Jahr hergestellt. Gleichwohl erscheint Pasolinis Geschichte eines pansexuellen Racheengels, der vielfältigen gesellschaftlichen und seelischen Aufruhr stiftet, rückblickend in fast schon unheimlicher Weise prophetisch.» (deutsches-filminstitut.de)

Drehbuch: Pier Paolo Pasolini, nach seinem Roman
Kamera: Giuseppe Ruzzolini
Musik: Ennio Morricone, Wolfgang Amadeus Mozart
Schnitt: Nino Baragli

Mit: Terence Stamp (der Besucher), Silvana Mangano (Lucia, die Mutter), Massimo Girotti (Paolo, der Vater), Anne Wiazemsky (Odetta, die Tochter), Andrès José Soublette Cruz (Pietro, der Sohn), Laura Betti (Emilia, die Haushälterin), Ninetto Davoli (Angelino), Alfonso Gatto (Doktor), Susanna Pasolini (alte Bäuerin)

98 Min., Farbe + sw, Digital HD, I/d

Vorfilm

(Schweiz 1968)


10 Min., sw, Digital HD, D/dialekt

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
18.7.2018
20:45
Do.,
19.7.2018
15:30
Mo.,
23.7.2018
18:15
Einführung: Fabienne Liptay; Vorstellung ohne Filmwochenschau