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Kleine Freiheit
Hans-Ulrich Schlumpf (Schweiz 1978)

Die Familiengärtner in Zürich-Herdern verlieren wegen des Neubaus des Gemüse-Engros-Marktes ihre eigentliche Heimat und zünden in ihrer Wut gegen die Obrigkeit ihre liebevoll gebauten Häuschen an.
Kleine Freiheit war Hans-Ulrich Schlumpfs erster langer Dokumentarfilm fürs Kino – eine liebevoll-kritische Darstellung von Freizeitfreiheiten sowie ein Dokument der Zürcher Stadtentwicklung.
«Was einem als Zuschauer in den letzten sechs Minuten des Filmes alles durch den Kopf geht, ist vielleicht unbeschreiblich. Meine Assoziationen reichten von Zilles Darstellungen des Berliner Subproletariats über die Juden des Warschauer Ghettos (...), die Indios in den schwierigsten und unfruchtbarsten Höhen der Anden, die Tessiner Bergbauern mit ihren Miniaturterrassen (...) bis hin zu den Schreckensvorstellungen unseres durch einen Atomkrieg verwüsteten Planeten, den ein paar wenige Überlebende wieder bewohnbar zu machen versuchen. (...) Schlumpfs Zeugen einer besseren – vergangenen und künftigen – Welt stehen mit einem Bein in der Unfreiheit, mit dem anderen suchen sie Boden im Reich der Freiheit. (...) Ein Film mit starken, tiefen Bildern und einer klaren Vision.» (Martin Schaub, zit. nach film-schlumpf.ch)
«Dies ist eine Art des flammenden Protestes und Kleine Freiheit somit eine Auslotung machtpolitischer Verhältnisse, menschlicher Bedürfnisse und Befindlichkeiten kurz vor Ausbruch der Zürcher Jugendunruhen der 1980er-Jahre. Eine leise Ermahnung auch, Sorge zu tragen zu den Menschen und der sich rapide verändernden (Um-)Welt.» (Irene Genhart, filmdienst.de)

Drehbuch: Hans-Ulrich Schlumpf
Kamera: Pio Corradi
Musik: Quinteto Armorial
Schnitt: Fee Liechti

103 Min., Farbe, DCP, Dialekt/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
3.9.2018
18:15
in Anwesenheit des Regisseurs
Mi.,
5.9.2018
21:00
So.,
16.9.2018
15:30