Chicago, 1916. Der junge Stahlarbeiter Bill lehnt sich gegen die Ausbeutung im Werk auf – er erschlägt seinen Vorarbeiter und flieht mit seiner zwölfjährigen Schwester und seiner Geliebten Abby nach Süden. In Texas finden sie Arbeit bei einem reichen Farmer, der sich in Abby verliebt. Bill überredet Abby, den angeblich sterbenskranken Farmer zu heiraten, um nach dessen Tod das Erbe zu kassieren.
«Zu den schönsten Filmen gehören jene, in denen die Erzählung aufgeht in purer Stimmung, hypnotischer Beschwörung von Schicksal, Zeit und Natur. Terrence Malicks Days of Heaven ist einer davon. (…) Malicks meditativer Blick erfasst Details, die man sonst in Spielfilmen kaum zu sehen bekommt, Camille Saint-Saëns und Ennio Morricone liefern die Traummusik dazu, und Richard Gere und der wenig später schon wieder verglühende Shootingstar Brooke Adams geben eines der eigensinnigsten und schönsten Liebespaare des Neuen Hollywood.» (Andreas Furler, Filmpodium, Sep/Nov 2012)
«Zweiter Malick-Film, zweiter Blick in ein magisches Kinouniversum, dessen eigentliches Wesen knapp ausserhalb des menschlichen Fassungsvermögens zu liegen scheint: eine mörderische Ménage-à-trois vor dem Hintergrund der Depressionszeit und endloser Felder im amerikanischen Süden, getränkt in satte, strahlende Farben im Licht der ‹magic hour›. Der Klarheit der atemberaubend schönen Bilder gegenübergestellt: eine in enigmatischen Ellipsen akkumulierte Handlung, kommentiert vom verführerischen, aber nicht unbedingt vertrauenswürdigen ‹drawl› eines kleinen Mädchens. Ein ‹mystery thriller›, im eigentlichen Wortsinn: Erschauern im Angesicht der Geheimnisse der Welt, wonnig fast. Tage des Himmels vor dem Tod.» (Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum, 12/2011)

Drehbuch: Terrence Malick
Kamera: Néstor Almendros, Haskell Wexler
Musik: Ennio Morricone
Schnitt: Billy Weber

Mit: Richard Gere (Bill), Brooke Adams (Abby), Sam Shepard (Farmer), Linda Manz (Linda), Robert J. Wilke (Farm-Vorarbeiter), Jackie Shultis (Lindas Freundin), Stuart Margolin (Fabrik-Vorarbeiter), Timothy Scott (Erntehelfer), Doug Kershaw (Geigenspieler)

94 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f