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Asche und Diamant
(Popiól i diament)
Andrzej Wajda (Polen 1958)

Polen am 8. Mai 1945: Man feiert das Ende des Weltkrieges, aber der Bruderkampf zwischen Nationalpolen und Stalinisten hat eben erst begonnen. Der junge Hitzkopf Maciek wird beauftragt, den neu ernannten kommunistischen Bezirkssekretär zu ermorden. Nach einem ersten misslungenen Versuch erhält er eine zweite Chance – dann begegnet er der jungen Kellnerin Krystyna und verliebt sich in sie.
Andrzej Wajda schildert in Asche und Diamant den Kampf von bewaffneten Untergrundkämpfern gegen die Etablierung der kommunistischen Ordnung in Polen 1945 – ihm gelang mit diesem Film ein Meilenstein des osteuropäischen Kinos, der auch nach sechzig Jahren nichts von seiner Radikalität und ästhetischen Wucht verloren hat.
«Der Abschluss von Andrzej Wajdas gefeierter Trilogie über die Auswirkungen des Weltkriegs auf seine Generation spiegelt die existenziellen Ängste der 50er-Jahre zurück in die Erschöpfung am Kriegsende. Mit barocker Wucht inszeniert, wird der Film noch befeuert vom Charisma des jung bei einem Unfall verstorbenen Hauptdarstellers Zbigniew Cybulski, der mit trendsettender Sonnenbrille den Hamlet-Zauderer als Hipster-Antihelden gab. Die Rebellenrolle in Asche und Diamant machte ihn zum ‹polnischen James Dean›.» (Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum, 12/2014)
«Cybulski wurde zum Symbol einer Generation, die sich jenseits politischer Zuordnungen auf individuelle menschliche Qualitäten besinnen wollte. Innerhalb weniger Einstellungen bewegt sich Cybulski von Wahnsinn zu Hilflosigkeit und zu Zorn; sein finaler ‹Todestanz› ist sicher eines der stärksten – und oft zitierten – Schlussbilder der Filmgeschichte.» (Richard Peña, 1001 Filme, Ed. Olms 2012)

Drehbuch: Andrzej Wajda, Jerzy Andrzejewski, nach dem Roman von Jerzy Andrzejewski
Kamera: Jerzy Wójcik
Musik: Filip Nowak
Schnitt: Halina Nawrocka

Mit: Zbigniew Cybulski (Maciek Chelmnicki), Ewa Krzyzewska (Krystyna), Adam Pawlikowski (Andrzej), Waclaw Zastrezynski (Szczuka), Bogumil Kobiela (Drewnowski), Jan Ciecierski (Portier), Stanislaw Milski (Pieniazek), Artur Mlodnicki (Kotowicz), Halina Kwiatkowska (Frau Staniewicz), Ignacy Machowski (Waga), Zbigniew Skowronski (Slomka), Barbara Krafftówna (Stefka)

103 Min., sw, Digital HD, Poln/d

Vorfilm

(Schweiz 1958)


10 Min., sw, Digital HD, D/Dial

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
28.5.2018
18:15
Einführung: Deborah Schmidlin; Vorstellung ohne Filmwochenschau
Mi.,
30.5.2018
20:45
So.,
3.6.2018
15:00