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l'Opéra-Mouffe
Agnès Varda (Frankreich 1958)

Dieser Kurzfilm zeigt die Pariser Rue Mouffetard aus Sicht einer schwangeren Frau.
«Es ist ein Film über den Widerspruch, hoffnungsvoll ein Kind zu erwarten in einer Welt der Armen, der Alten, der Clochards, derer ohne Hoffnung. Es ist ein Film voller Zärtlichkeit für eine (kaputte) Menschheit, aus Baby-Alten, neugeborenen Alten, denen die Mütter den Bauch küssten und den Hintern puderten. Ich habe den Film 1958 gedreht, als ich schwanger war. (…) Ich habe versucht, die konfusen, die geistigen Bilder, die Klischees und die leichten Fantasmen der Schwangerschaft auszudrücken. Ich hatte keine Angst, aber es gibt die Angst. Die Angst und die Unruhe. Die Konfusionen zwischen dem vom Kind dicken Bauch und dem von der Nahrung, der ‹bouffe›, dicken Bauch. Zwischen dem Verlangen und dem Überdruss, der Appetitlosigkeit. Zwischen der trägen Leichtigkeit, eine Ballon-Frau zu sein, und der Schwere, eine Gasflaschen-Frau zu sein.» (Agnès Varda, Cahiers du cinéma, 165/1965, zit. auf viennale.at)

Drehbuch: Agnès Varda
Kamera: Sacha Vierny
Musik: Georges Delerue
Schnitt: Jeanine Verneau

Mit: Dorothée Blanck

16 Min., sw, DCP, F/e