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Une Estonienne à Paris
Ilmar Raag (Frankreich/Belgien/Estland 2012)

«Eine Leinwandbegegnung mit Jeanne Moreau ist grundsätzlich ein Erlebnis, auch wenn dieser hübsche kleine Film zunächst bloss eine Variante auf Driving Miss Daisy und Konsorten zu sein scheint. Sie spielt Frida, eine Frau aus Estland, die ihr Leben in Paris verbracht hat, da glücklich und reich und später unglücklich und alt geworden ist. Und die Altenpflegerin aus Estland, welche ihr ihr einstiger jüngerer Geliebter hat kommen lassen: Die braucht sie nun wirklich nicht.
Der schöne Kniff des Films besteht darin, dass er die Geschichte von Anfang an aus der Perspektive von Anne erzählt, die in Estland ihre Mutter pflegte, bis diese starb, und nun die Chance wahrnimmt, den Jugendtraum von Paris als Hausdame wahrzunehmen. Natürlich gerät sie zwischen die tyrannische, einsame alte Frau und den Mann, der sich zwar um ihr Wohlergehen kümmern, aber möglichst wenig mit ihr abgeben möchte.
Der Verlauf des Films ist bald absehbar, das Muster bekannt seit der ersten Lektüre von Kinderbüchern wie ‹Little Lord Fauntleroy›, in denen ein warmherziger Mensch einem verbitterten alten Gegenstück den Weg zurück ins Leben weist. Aber der Este Ilmar Raag bringt genügend Charakterzüge aus Estland und aus Frankreich ein und die beiden Darstellerinnen ergänzen sich dermassen wunderbar, dass man dauernd das Gefühl hat, in einem ganz neuen Film zu sitzen.» (Michael Sennhauser, sennhausersfilmblog.ch, 4.8.2012)

Drehbuch: Agnès Feuvre, Lise Macheboeuf, Ilmar Raag
Kamera: Laurent Brunet
Schnitt: Anne-Laure Guégan

Mit: Jeanne Moreau (Frida), Laine Mägi (Anne), Patrick Pineau (Stéphane), François Beukelaers (Maurice), Fred Epaud (Dominique), Claudia Tagbo (Hooldaja), Ita Ever (Mare), Helle Kuningas (Lydia Tamm)

94 Min., Farbe, DCP, OV/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
5.2.2018
20:45
So.,
11.2.2018
16:00