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Die letzte Chance
Leopold Lindtberg (Schweiz 1945)

«Erneut schicken uns die Schweizer einen lebhaften und aufrichtigen Film, der etwas von der Not und dem Mut gewisser Völker in Europa während des Kriegs wiedergibt. Die letzte Chance muss als einer der bisher besten Filme über den Zweiten Weltkrieg anerkannt werden.
Die Geschichte, die er erzählt, ist nämlich ein geradliniger und glaubwürdiger Bericht über wahres Heldentum angesichts erdrückender Aussichten. Es ist eine Geschichte über die Freiheitsliebe und die Nächstenliebe des Menschen. Und es ist auch ein spannendes, aufregendes Drama, das überwiegend auf verbrieften Tatsachen beruht.
Es handelt von zwei alliierten Gefangenen, einem Briten und einem Amerikaner, die in Norditalien aus einem Zug entkommen, zur Schweizer Grenze aufbrechen und wenige Kilometer vor ihrem Ziel in ein kritisches Unterfangen verstrickt werden. Denn dort, in einem italienischen Dörflein – und dank der Bemühungen eines kühnen Priesters – stossen sie auf einen weiteren britischen Offizier und eine Gruppe von Flüchtlingen, die in die Schweiz gelangen wollen.» (Bosley Crowther, The New York Times, 28.11.1945)
«Als die Flüchtlinge nach unendlichen Mühen die Schweiz erreichen, einige von ihnen dennoch Opfer der Verfolger werden, überfällt sie die Erkenntnis, dass dieses Land, das sie für die Heimat der Humanität halten, sich hinter einem Drahtverhau von Reglementierungen und feindseligen Bestimmungen verschanzt hält. Wenn ihre Hoffnung fürs Erste dann doch nicht enttäuscht wird, so bleibt das Ende ihrer Flucht noch immer offen.
Die letzte Chance ist ohne Zweifel Lindtbergs Meisterwerk. (...) Man tut dem Film Unrecht an, wenn man heute meinen zu dürfen glaubt, dass er eine Art offizieller Film über die Schweiz gewesen sei. Das Gegenteil trifft zu, die Filmemacher bekamen den Widerstand der Ämter zu spüren, den Unmut der Behörden, die sich durch den Stoff des Films und die Tatsache, dass er überhaupt gedreht wurde, dem Vorwurf des neutralitätswidrigen Verhaltens ausgesetzt sehen wollten.» (Martin Schlappner, in: Vergangenheit und Gegenwart des Schweizer Films 1896–1987, Schweizerisches Filmzentrum 1987)

Drehbuch: Richard Schweizer, Elizabeth Scott-Montagu, Alberto Barberis, David Wechsler
Kamera: Emil Berna
Musik: Robert Blum
Schnitt: Hermann Haller

Mit: Ewart G. Morrison (Major Telford), John Hoy (Leutnant John Halliday), Ray Reagan (Sgt. James R. Braddock), Therese Giehse (Frau Wittels), Eduardo Masini (Wirt), Luisa Rossi (Tonina), Sigfrit Steiner (Schweizer Militärarzt), Leopold Biberti (Oberleutnant Brunner), Robert Schwarz (Bernhard Wittels), Emil Gerber (Grenzwächter Rüedi), Germaine Tournier (Madame Monnier)

104 Min., sw, DCP, OV/d, 12 J

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
16.6.2017
20:45
Sa.,
17.6.2017
18:15
Do.,
29.6.2017
15:00