Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich - 044 415 33 66

< Zurück
  • trailer
Howl
Rob Epstein, Jeffrey Friedman (USA 2010)

«Der Film der beiden Regisseure Rob Epstein und Jeffrey Friedman ist kein Biopic der gängigen Art. Es ist eine Art filmische Dichtung über dieses Gedicht und seine Veröffentlichung, die die amerikanische und auch die Weltliteratur veränderte. Aus vier verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Film das Gedicht ‹Howl›, dessen Rezeption und den Schriftsteller Allen Ginsberg: In schwarzweisser 50er-Jahre-Optik wird Ginsbergs erste öffentliche Lesung des langen Gedichts 1955 nachgestellt – abwechselnd mit animierten, illustrativen Szenen zum Gedicht, gestaltet vom Zeichner und früheren Ginsberg-Mitarbeiter Eric Drooker und musikalisch illustriert von Carter Burwell. Verschiedene Interviews mit Ginsberg sind zu einer einzigen Interviewsituation zusammengesetzt und setzen den zwei Jahre älteren Ginsberg und seine homosexuelle Biografie in den Fokus (Ginsberg wird übrigens gespielt von James Franco) – und schliesslich wird die Gerichtsverhandlung nachgespielt, in der das Gedicht ‹Howl› als obszön und literarisch nicht relevant auf der Anklagebank liegt. Das überraschende Urteil des Richters machte 1957 Werk und Dichter gleichermassen weltberühmt – und gilt als die Geburtsstunde der sogenannten Gegenkultur oder Beat-Generation. Zudem sind einige filmische Schnappschüsse aus dieser frühen Zeit Ginsbergs (z. B. von seiner Freundschaft zu Jack Kerouac) sparsam eingestreut.» (Brigitte Häring, sennhausersfilmblog.ch, 12.2.2010)
«Die Szenen vor dem Richter sind der fesselndste Teil des Films. Im symbolischen Raum der Justiz legt hier eine Gesellschaft vor sich Rechenschaft ab, was sie der Literatur erlauben will und was nicht. Da steht ein Gedicht vor Gericht, und der Staatsanwalt und seine Fachleute im Zeugenstand bemühen sich nach allen Regeln des Rechtswesens, die Kunst dingfest zu machen.» (Florian Keller, Tages-Anzeiger, 22.6.2011)

Drehbuch: Rob Epstein, Jeffrey Friedman
Kamera: Edward Lachman
Musik: Carter Burwell
Schnitt: Jake Pushinsky

Mit: James Franco (Allen Ginsberg), Todd Rotondi (Jack Kerouac), David Strathairn (Ralph McIntosh), Jon Hamm (Jake Ehrlich), John Prescott (Neal Cassady), Aaron Tveit (Peter Orlovsky), Bob Balaban (Richter Clayton Horn), Mary-Louise Parker (Gail Potter), Jeff Daniels (David Kirk)

84 Min., Farbe, 35 mm, E/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
29.4.2017
17:30
anschl. Verleihung des Pink Apple Festival Award an Rob Epstein und Jeffrey Friedman
Di.,
9.5.2017
20:45