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Taxi Driver
Martin Scorsese (USA 1976)

«Ein schlafloser, einzelgängerischer Vietnam-Veteran übernimmt in New York Nachtschichten als Taxifahrer und ist ebenso fasziniert wie abgestossen von der Verruchtheit der nächtlichen Grossstadt. Nachdem sein Werben um eine kühle blonde Wahlkampfhelferin am Klassenunterschied gescheitert ist, steigert er sich in den Wahn, etwas gegen den allgegenwärtigen Schmutz unternehmen zu müssen. Er rüstet sich für einen blutigen Kreuzzug.
Scorseses endgültiger Durchbruch zur Autorschaft und ein Schlüsselfilm des Neuen Hollywood, der das heruntergekommene New York der siebziger Jahre und die amerikanische Befindlichkeit nach Vietnam in Bilder und Töne von hypnotischer, zeitloser Intensität fasste. In Michael Chapmans Zeitlupenaufnahmen zu Bernard Herrmanns unterkühltem Jazzscore erscheinen die dampfenden U-Bahn-Schächte, die regennassen Strassen und das pulsierende Treiben um den Times Square traumhaft entrückt; in De Niros Spiel findet sich noch jene magische Mischung von Bubenhaftigkeit und Melancholie, die später zunehmender Härte weichen wird. Alles unterstreicht die Isolation und die verschobene Wahrnehmung dieses Antihelden, der – in Realität oder nur in der eigenen Fantasie? – als uramerikanischer Racheengel und Held endet.» (Andreas Furler, Programm Filmpodium, Mai/Juni 2009).
«Martin Scorseses Film ist zuerst einmal das bittere, beklemmende Porträt einer amerikanischen Grossstadt, deren kaputte, verseuchte und korrupte Atmosphäre er in kurzen, virtuos gefilmten und montierten Szenen eindrücklich zur Darstellung bringt. Für Typen wie Travis und Iris ist in dieser brutalen, grausamen Welt kein menschenwürdiges Dasein mehr möglich, sie gehen vor die Hunde oder bäumen sich in nutzlosen, gewalttätigen Protesten auf. Überzeugend und psychologisch stimmig zeigt Scorsese – grossartig unterstützt von der subtilen Darstellerleistung Robert De Niros –, wie der Neurotiker Travis von einer kranken, seelenlosen Umwelt in die Enge, in die Schizophrenie getrieben wird.» (Franz Ulrich, Zoom, Juli 1976)

Reedition mit neuer digitaler Kopie

Drehbuch: Paul Schrader
Kamera: Michael Chapman
Musik: Bernard Herrmann
Schnitt: Tom Rolf, Melvin Shapiro, Marcia Lucas

Mit: Robert De Niro (Travis Bickle), Cybill Shepherd (Betsy), Jodie Foster (Iris Steensma), Peter Boyle (Wizard), Harvey Keitel (Matthew «Sport» Higgins), Albert Brooks (Tom), Leonard Harris (Charles Palantine), Steven Prince (Andy, der Waffenhändler), Vic Argo (Melio), Diahnne Abbott (Kinoplatzanweiserin), Martin Scorsese (Taxipassagier)

113 Min., Farbe, DCP, E/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
14.8.2016
20:45
Mo.,
15.8.2016
18:15
Mi.,
17.8.2016
20:45
Fr.,
19.8.2016
20:45
So.,
21.8.2016
15:30
Mi.,
24.8.2016
18:15
Sa.,
27.8.2016
20:45
Mo.,
29.8.2016
20:45
Mi.,
31.8.2016
15:30
Sa.,
10.9.2016
18:15