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Pyaasa
(The Thirsty One)

Guru Dutt, einer der eigenwilligsten Cineasten des indischen Kinos, schuf mit seinem wichtigsten, autobiografisch gefärbten Film Pyaasa eine Parabel über Kunst und Aufrichtigkeit in einer verlogenen Welt.

«Der Dichter Vijay ist so erfolglos, dass seine Brüder seine Manuskripte als Altpapier verkaufen. Er kann das vorherrschende Banausentum nicht ertragen und zieht es vor, auf der Strasse zu leben. Gulab, eine junge Prostituierte, verliebt sich in ihn und seine Gedichte, während Vijays frühere Freundin Meena sich für Wohlstand und Sicherheit entscheidet und einen arroganten Verleger heiratet. Ein armer Bettler, dem Vijay sein Jackett gegeben hat, wird tot aufgefunden und für Vijay gehalten. Der Verleger publiziert seine Gedichte, und sie werden zum Bestseller. Alle, die ihn einst zurückgewiesen haben, kommen nun zusammen, um den toten Dichter zu ehren. Vijay unterbricht die Feier mit einem leidenschaftlichen Lied gegen die Scheinheiligkeit, das die gewaltsame Zerschlagung der korrupten Welt fordert.» (Encyclopaedia of Indian Cinema)
«Guru Dutt prangert in The Thirsty One die Heuchelei und Nichtigkeit der Welt an – ein Schlüsselthema der indischen Philosophie. (…) Dieser Film – Dutts Meisterwerk – hatte in Indien einen in der Laufbahn Guru Dutts einmaligen Erfolg.» (Michel Lequeux)
«Vijay ist ein (moralischer) Perfektionist und will die Welt nur nach seinen Vorstellungen akzeptieren. Vielleicht galt das auch für Regisseur Guru Dutt, der angeblich mit keinem seiner Werke je zufrieden war und sich mit nur 39 Jahren das Leben nahm, bloss sieben Jahre nach seinem grössten Filmerfolg.» (Howard Schumann, talkingpix.co.uk)

Guru Dutt (Indien 1957)

«Schon bevor Bollywood entstand, hatte es ein indisches Kino gegeben, und einer der bedeutendsten Autoren seines goldenen Zeitalters ist der Schauspieler/Produzent/Regisseur Guru Dutt. (...) Dutts beste Filme sind ohnegleichen, nicht nur wegen der Flüssigkeit ihrer musikalischen Einlagen – er war der erste indische Regisseur, der Gesangsnummern in die Erzählung einbettete –, sondern auch wegen ihrer düsteren Zeitgemälde in einer traditionell klischeebeladenen und eskapistischen Industrie. (...)
Der erstaunliche Pyaasa, sein Meisterwerk, ist eine Erkundung der tragischen Ausdrucksform, wie es sie im Hindi-Kino nie zuvor gegeben hatte. In diesem trostlosen Portrait des materialistischen Indien nach der Teilung erzählt er von einem obdachlosen Dichter, der unter dem Verrat seiner Geliebten leidet und in den Strassen Kalkuttas vegetiert – wo ihm nur eine junge Prostituierte freundlich gesinnt ist. Die grossartigen Lieder von S. D. Burman sind bis heute populär.» (Elliott Stein, The Village Voice, 29.9.2009)

Drehbuch: Guru Dutt, Abrar Alvi
Kamera: V. K. Murthy
Musik: S. D. Burman, Liedtexte: Sahir Ludhianvi
Schnitt: Y. G. Chawhan

Mit: Guru Dutt (Vijay), Mala Sinha (Meena), Waheeda Rehman (Gulab), Johnny Walker (Abdul Sattar), Rehman (Mr. Ghosh, Verleger), Kumkum (Juhi, Gulabos Freundin), Shyam Kapoor (Shyam, ein Freund von Mr. Ghosh), Leela Misra (Vijays Mutter), Mehmood und Mayadas (Vijays Brüder), Tun Tun (=Uma Devi Khatri) (Pushpalata)

146 Min., sw, DCP , Hindi/d/f, ab 14 Jahren

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
28.7.2016
20:45
Fr.,
29.7.2016
15:30
So.,
31.7.2016
20:45
Mo.,
1.8.2016
20:15
geänderte Anfangszeit!
Do.,
4.8.2016
15:30
Fr.,
5.8.2016
18:00
Sa.,
6.8.2016
20:45
Di.,
9.8.2016
18:00