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Emporte-moi
Léa Pool (Kanada/Schweiz/Frankreich 1999)

Montréal, Anfang der sechziger Jahre: Aus den Ferien bei den Grosseltern kehrt die junge Hanna nach Hause zurück und muss sich mit ihrem Erwachsenwerden und mit ihrer Familie auseinandersetzen: Ihr heimatloser jüdischer Vater versucht sich erfolglos als Schriftsteller durchzuschlagen; die fragile Mutter ist ständig überarbeitet. Unterstützung findet Hanna bei ihrem Bruder sowie bei ihrer Lehrerin, die Hannas Idol Anna Karina in Jean-Luc Godards Vivre sa vie ähnelt.
«Der hervorragenden Schauspielerin Karine Vanasse gelingt es eindrücklich, die ganze Palette jugendlicher Gefühlsregungen, das Lavieren zwischen völliger Einsamkeit und ungebrochener Freude feinfühlig darzustellen und auszudrücken. (…) Ging es Léa Pool schon in ihren früheren Filmen um die Identitätssuche weiblicher Hauptfiguren, erzählt sie hier in feinen Zwischentönen eine Geschichte, die diesmal die Veränderung zum inneren Antrieb hat.» (Valérie Périllard, Cinema 45)
«Das Tolle an Coming-of-Age-Geschichten – und Emporte-moi ist eine der besten, die uns das Kino je beschert hat –, ist, dass sie die ganze verschüttete Erregung und Verwirrung der Pubertät wiederbringen können, sowohl das Gefühl, dass nun die Welt aufbricht und ihre Geheimnisse preisgibt, als auch die Angst, dass unsere behagliche, vertraute Welt uns ausgesperrt hat. Jede Nuance dieser Begeisterung und Unsicherheit ist auf Vanasses Gesicht abzulesen, ob sie nun im Bett liegt und ihren Eltern beim Streiten zuhört oder mit Laura, dem Mädchen, das sie in einem Tanzkeller kennenlernt, einen ersten Kuss austauscht.» (Charles Taylor, salon.com, 28.4.2000)

Drehbuch: Léa Pool, Nancy Huston, Monique H. Messier
Kamera: Jeanne Lapoirie
Musik: Robyn Schulkowsky
Schnitt: Michel Arcand

Mit: Karine Vanasse (Hanna), Pascale Bussières (Mutter), Miki Manojlovic (Vater), Alexandre Mérineau (Paul), Charlotte Christeler (Laura), Nancy Huston (Lehrerin), Monique Mercure (Grossmutter), Anne-Marie Cadieux (Prostituierte), Marie-Hélène Gagnon (Vermieterin), Sébastien Burns (Sébastien), Neil Kroetsch (Pfandleiher)

95 Min., Farbe, 35 mm, F/d, J/14

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
22.4.2016
20:45
Do.,
28.4.2016
15:00
Sa.,
30.4.2016
18:15
anschl. Gespräch mit der Regisseurin, Moderation: Natalie Eberle