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The Best Years of Our Lives
William Wyler (USA 1946)

Nach Kriegsende kehren drei Soldaten gemeinsam zurück in die Heimat, eine Kleinstadt im amerikanischen Mittelwesten. Der Krieg ist in den Köpfen noch präsent und die Rückkehr in den Alltag gestaltet sich für alle drei schwierig.
In formal brillant inszenierten Tiefenkompositionen des Kameramanns Gregg Toland (Citizen Kane) thematisiert William Wyler in seinem mit acht Oscars ausgezeichneten Film auf bewegende Art die mitunter schwierige Heimkehr der Veteranen.
«60 Jahre nach seiner Premiere wirkt der Film überraschend modern: klar, direkt, aufrichtig im Zusammenhang mit seinen Themen, die die Hollywoodstudios damals für gewöhnlich ignorierten. Nach den Kriegsjahren mit Heldentum und Patriotismus in den Filmen war dies ein ernüchternder Blick auf die Probleme, mit denen Veteranen konfrontiert wurden. (…) Solange es Kriege und heimkehrende Soldaten gibt, wird dieser Film nie an Aktualität einbüssen.» (Roger Ebert, Great Movies, 29.12.2007)
«Der Film ist ein bitterböser Kommentar zur Situation der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft. Er zeigt, wie sehr die Erfahrungen des Krieges einen Teil der Menschen für lange Zeit abspalten wird von den anderen, die zu Hause geblieben sind und ihren eigenen Alltag gelebt haben. Es ist keine Gemeinsamkeit möglich, nur da und dort, bei den Frauen vor allem, ein bisschen Gefühl und Verständnis. Doch nicht um die Idylle, die, melodramatisch verklärt, im Vordergrund gezeichnet wird, geht es, sondern um den Realismus der Erfahrungen, die Wylers Protagonisten im Zentrum machen müssen. (...) Ein grosses Epos über den tiefen Riss in der amerikanischen Gesellschaft: Mythen und Heldenlieder, Legenden und Seelenbilder, aber auch Momentaufnahmen und Alltagsskizzen – das breite Weltbild einer ganzen Zivilisation.» (Norbert Grob, Drei Meister in Hollywood, 2015)

Drehbuch: Robert E. Sherwood, nach einem Roman von MacKinlay Kantor
Kamera: Gregg Toland
Musik: Hugo Friedhofer
Schnitt: Daniel Mandell

Mit: Myrna Loy (Milly Stephenson), Fredric March (Al Stephenson), Dana Andrews (Fred Derry), Teresa Wright (Peggy Stephenson), Virginia Mayo (Marie Derry), Cathy O'Donnell (Wilma Cameron), Hoagy Carmichael (Butch Engle), Harold Russell (Homer Parrish), Gladys George (Hortense Derry), Roman Bohnen (Pat Derry), Ray Collins (Mr. Milton), Steve Cochran (Cliff)

172 Min., sw, DCP, E/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
6.4.2016
15:00
Mo.,
11.4.2016
18:00
Mi.,
13.4.2016
20:15