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Mr. Deeds Goes to Town
Frank Capra (USA 1936)

Unverhofft erbt der einfache, aber aufrichtige Longfellow Deeds ein Vermögen und möchte dieses arbeitslosen Bauern spenden. Dass ist jedoch nicht im Sinne der Anwälte des Verstorbenen, die dem Erben seine Millionen streitig machen. Gleichzeitig versucht eine ehrgeizige Journalistin, aus der unglaublichen Geschichte des selbstlosen Mr. Deeds Profit zu schlagen. Ohne die Welt zu verklären – in dem Sinne, dass das Gute in jedem Menschen steckt und nur geweckt werden muss –, triumphiert in Frank Capras moralischem Universum die Menschlichkeit in Gestalt von Longfellow Deeds über Egoismus und Gier.
«Das war der reizendste Film, den ich je gemacht habe. Ich mag Mr. Deeds. Was für ein Kerl. Ich wünschte, ich könnte ihm einmal begegnen.» (Gary Cooper, The Gary Cooper Story, 1970)
«Mr. Deeds Goes to Town ist Capras bester Film (er ist auf einem ganz anderen intellektuellen Niveau als der muntere und entzückende It Happened One Night ) und damit eine Komödie, die auf der grossen Leinwand ihresgleichen sucht. Capra hat nämlich, was Lubitsch, der witzige Playboy, nicht hat: einen Sinn für Verantwortung; und was Clair, der launige, poetische, ein wenig preziöse und modische, nicht hat, die Verwandtschaft mit seinem Publikum, einen Sinn für das Alltagsleben, eine Moral; Capra hat, was nicht einmal Chaplin besitzt, die komplette Beherrschung seines Mediums, und das ist der Tonfilm, nicht der Film mit beigefügtem Ton. Wie Lang hört er fortwährend so klar und selektiv, wie er sieht. Ich denke, niemand kann bei Mr. Deeds Goes to Town lange zusehen, ohne zu merken, dass hier ein ebenso grosser Meister der Technik wie Lang ein Thema bearbeitet, das ihn zutiefst bewegt: die Misshandlung von Güte und Schlichtheit in einer egoistischen und brutalen Welt.» (Graham Greene, The Spectator, 28.8.1936)

Drehbuch: Robert Riskin, nach der Erzählung von Clarence Budington Kelland
Kamera: Joseph Walker
Musik: Howard Jackson
Schnitt: Gene Havlick

Mit: Gary Cooper (Longfellow Deeds), Jean Arthur (Babe Bennett), George Bancroft (MacWade), Lionel Stander (Cornelius Cobb), Raymond Walburn (Walter), Douglass Dumbrille (John Cedar), H. B. Warner (Richter May), Ruth Donnelly (Mabel Dawson), Walter Catlett (Morrow), John Wray (Bauer)

115 Min., sw, 35 mm, E/d/f, J/12

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
28.3.2016
18:15
Mi.,
30.3.2016
20:45