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Le thé au harem d'Archimède
Mehdi Charef (Frankreich 1985)

Mehdi Charefs Regiedebüt erinnert nicht von ungefähr an François Truffauts Les quatre cents coups: «Halbwüchsige, die durch die Strassen stromern, auf der Flucht vor der Erwachsenenwelt und auf der Suche nach der Verwirklichung ihrer Träume. Der 18-jährige Pat ist Franzose, sein etwa gleichaltriger Freund Madjid Algerier. Ihr Zuhause ist der heruntergekommene Brutal-Beton in La Courneuve, eine Fronburg, monströses Zeichen eines Wirtschaftswachstums, ohne Inhalt, Ziel und Sinn. (…) Pat und Madjid sind arbeitslos; der eine, weil er gar nicht arbeiten will, der andere, weil er nicht darf – als Ausländer. Vor der häuslichen Enge, den unentwegten Familienmaulereien, fliehen sie täglich: in die Stadt, die U-Bahn, die Kneipen, zu den Treffpunkten Gleichgesinnter. (…) Le thé au harem d'Archimède ist ein völlig schnörkel- und ‹kunstloser› Film, der jeglichen unangebrachten Fortschrittsoptimismus (…) durch detailgenaue, ja detailbesessene Schilderung heutiger (Grossstadt-)Lebensumstände zu Fall bringt. Wie er die Suburbs ablichtet (…), das hat man mit solcher Genauigkeit schon lange nicht mehr (…) gesehen.» (Wolfram Knorr, Filmbulletin, 6/1985)

Drehbuch: Mehdi Charef, nach seinem Roman
Kamera: Dominique Chapuis
Musik: Karim Kacel
Schnitt: Kenout Peltier

Mit: Kader Boukhanef (Madjid), Rémi Martin (Pat), Laure Duthilleul (Josette), Saïda Bekkouche (Malika), Nicole Hiss (Solange), Brahim Ghenaim (der Vater), Nathalie Jadot (Chantal), Frédéric Ayivi (Bengston), Pascal Dewaeme (Thierry)

110 Min., Farbe, 35 mm, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
26.10.2015
18:15
Mi.,
28.10.2015
20:45
Fr.,
6.11.2015
15:00