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Les diaboliques
Henri-Georges Clouzot (Frankreich 1955)

Der Direktor eines tristen Jungeninternats in der französischen Provinz ist ein sadistischer Tyrann, unter dem neben den Schülern vor allem seine herzkranke Frau Christina leidet. Aber auch Nicole, seine Geliebte, ist vor seinen Schikanen nicht sicher. In einem Anflug von Solidarität beschliessen die beiden Frauen, sich des Tyrannen zu entledigen: Sie betäuben ihn, ertränken ihn in Nicoles Badewanne und kippen seine Leiche anschliessend in das stark verschmutzte Schwimmbecken der Schule – doch anstatt aufzutauchen, verschwindet die Leiche auf mysteriöse Weise.
«Vor Alfred Hitchcocks Psycho (1960) galt Henri-Georges Clouzots Meisterwerk Les diaboliques als unheimlichster und kunstvollster Horrorfilm überhaupt. So wie Hitchcock den französischen ‹Master of Suspense› beeinflusste, übte dieser einen ebenso grossen Einfluss auf Hitchcock aus (...). So findet man in Psycho überall Spuren von Les diaboliques – man beachte etwa die ähnlichen Erzählelemente und unerwarteten Wendungen, die Spannungskunstgriffe, die Schockmomente, die gerissenen Figuren und den makabren Humor.» (Danny Peary, criterion.com)
«Henri-Georges Clouzot gehört zu den Regielegenden Frankreichs. Les diaboliques, anfänglich nur als gruslige Gutenachtgeschichte für Kinder gedacht, hat er selbst produziert und seiner Frau Véra Clouzot die Hauptrolle übertragen. Der Film wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, ist, neben Le salaire de la peur, Clouzots berühmtestes Werk und gilt als stilbildend für das Genre des Psychothrillers. (...) Mit der Exaktheit eines Uhrwerks greifen die Szenen ineinander. Dramaturgie und Bildgestaltung bestechen durch ihre Präzision. Die Figurenzeichnung der beiden Frauen bietet einen dramatischen Kontrast, der auch optisch greifbar wird: Die kleine, zerbrechliche Christina, alias Cricri, mit ihren kindlichen Zöpfen, gespielt von der schmalen Véra Clouzot, steht im Gegensatz zur draufgängerischen, selbstbewussten und sexy Nicole, verkörpert von Simone Signoret – hier in einem ihrer wichtigsten Filme.» (arte.tv, 9.3.2010)

Drehbuch: Henri-Georges Clouzot, Jérôme Géronimi, René Masson, Frédéric Grendel, nach dem Roman «Celle qui n'était plus» von Pierre Boileau, Thomas Narcejac
Kamera: Armand Thirard
Musik: Georges Van Parys
Schnitt: Madeleine Gug

Mit: Simone Signoret (Nicole Horner), Véra Clouzot (Christina Delassalle), Paul Meurisse (Michel Delassalle), Charles Vanel (Kommissar Alfred Fichet), Pierre Larquey (Monsieur Drain), Michel Serrault (Monsieur Raymond, der Aufseher), Jean Brochard (Plantiveau), Noël Roquevert (Monsieur Herboux), Thérèse Dorny (Madame Herboux), Robert Dalban (Mechaniker), Jean Lefebvre (Soldat), Johnny Hallyday (ein Schüler, ungenannt)

110 Min., sw, Digital HD, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
13.6.2015
20:45
Vorfilm: «Schweizer Filmwochenschau 1955»
Mo.,
15.6.2015
18:15
Vorfilm: «Schweizer Filmwochenschau 1955»
Mi.,
17.6.2015
20:45
Vorfilm: «Schweizer Filmwochenschau 1955»
Fr.,
19.6.2015
15:00
Vorfilm: «Schweizer Filmwochenschau 1955»