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Pather Panchali
(Song of the Little Road)
Satyajit Ray (Indien 1955)

Die Geschichte einer armen Familie im Indien der 1920er Jahre und von Apus Kindheit: Das pure Überleben ist ein beinahe auswegloser Kampf für Apus Familie – als die ältere Schwester stirbt, verlässt die Familie ihr Dorf.
Pather Panchali, der erste Teil der Apu-Trilogie von Satyajit Ray, ist ungemein dicht und voller symbolischer Poesie und wurde bei der Weltpremiere im New Yorker MoMA als Offenbarung gefeiert – der Film gilt als eines der bemerkenswertesten Regiedebüts überhaupt.
«Am ersten Drehtag hatte weder der Regisseur jemals Regie geführt, noch der Kameramann jemals eine Szene gefilmt, die Kinder hatten zuvor noch nie geprobt, der Soundtrack wurde von einem (damals) unbedeutenden Sitar-Spieler (dem grossen Ravi Shankar) komponiert. Vielleicht war es gerade diese Unerfahrenheit, die allen die Freiheit gab, etwas Neues zu schaffen.» (Stuart Jeffries, The Guardian, 20.10.2010)
«Der Film: eine Welt. Die Beschreibung bengalischen Dorflebens und zugleich eine Sicht des Universums. Die Perspektive: der Blick von zwei Kindern und die Sicht des Kameraauges. Vermutlich der vehementeste Neubeginn der Kinogeschichte. Es gibt nichts, woran Satyajit Ray als Regisseur und Subrata Mitra als Kameramann anschliessen wollen im Hindi-Kino. Nur den Wunsch, es anders zu machen. Mit Laien zu drehen wie De Sica, an realen Schauplätzen wie Visconti, mit den dargestellten Personen zu leben wie Flaherty, die Bilder einfach und wuchtig zu setzen wie John Ford und ihnen eine lyrische Intensität zu verleihen wie Dowschenko oder einen gelassenen Gefühlsreichtum wie Renoir.» (Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum, 1/2014)
«Ich werde nie vergessen, wie aufgewühlt ich war, nachdem ich den Film gesehen hatte. Ich habe ihn seither mehrfach wiedergesehen, und jedes Mal bin ich überwältigt. Dieses Kino fliesst mit der Heiterkeit und Würde eines grossen Flusses. Menschen werden geboren, leben ihr Leben und akzeptieren ihren Tod. Mit leichter und sicherer Hand zeichnet Ray sein Bild, beim Publikum löst es jedoch tiefe Emotionen aus.» (Akira Kurosawa, in: Satyajit Ray – The Inner Eye, Tauris 2004)

Drehbuch: Satyajit Ray, nach dem Roman von Bibhutibhushan Bandyopadhyay
Kamera: Subrata Mitra
Musik: Ravi Shankar
Schnitt: Dulal Dutta

Mit: Kanu Bannerjee (Harihar Ray, der Vater), Karuna Bannerjee (Sarbajaya Ray, die Mutter), Subir Bannerjee (Apu, der Sohn), Uma Das Gupta (Durga, die Schwester), Chunibala Devi (Indir Thakrun, die Tante), Reba Devi (Seja Thakrun), Aparna Devi (Frau Nilmoni), Tulsi Chakravarty (Prasanna, die Lehrerin), Harimohan Nag (Arzt)

126 Min., sw, 35 mm, Beng/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
1.6.2015
18:15
Mi.,
3.6.2015
20:45
So.,
7.6.2015
15:00