Ein amerikanischer Kunstwissenschafter lebt zurückgezogen in Rom. Als er Teile seines Palazzos an eine exzentrische Marchesa, ihren jungen Geliebten, ihre Tochter und deren Freund vermietet, wird sein ruhiges Dasein ins Chaos gestürzt.
Nachdem Visconti nach Abschluss der strapaziösen Arbeit an Ludwig einen schweren Herzinfarkt erlitten hatte, beschwört er in seinem Comeback einmal mehr die bürgerliche Dekadenz – diesmal aber nicht nostalgisch, sondern zeitkritisch. «Im Zusammenprall zweier grell kontrastierender Milieus werden die Konsequenzen eines Rückzugs aus der zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Verflechtung reflektiert. Bewegendes, Skepsis und Lebenshoffnung verbindendes Alterswerk des wie immer ästhetisch ausgefeilt gestaltenden Visconti.» (Lexikon des int. Films)
«Meine Filme erzählen oft die Geschichte einer Familie, die Selbstzerstörung und die Auflösung dieser Familie. Ich erzähle diese Geschichten wie ein Requiem, denn ich glaube, es ist richtig, Tragödien zu erzählen, und sie sind mir kongenial: In meinen Filmen erreichen die menschlichen Beziehungen immer den höchsten Grad an Verzweiflung.» (Visconti, zit. in Avant-scène du cinéma, Juni 1975)
Drehbuch: Luchino Visconti, Suso Cecchi d'Amico, Enrico Medioli
Kamera: Pasquale de Santis
Musik: Franco Mannino, W. A. Mozart
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Mit: Burt Lancaster (der Professor), Silvana Mangano (Marchesa Bianca Brumonti), Helmut Berger (Konrad Hübel), Claudia Marsani (Lietta Brumonti), Stefano Patrizi (Stefano), Elvira Cortese (Erminia, Haushälterin), Romolo Valli (Michelli, Anwalt des Professors), Philippe Hersent (Portier), Enzo Fiermonte (Polizeikommissar), Claudia Cardinale (Frau des Professors, ungenannt), Dominique Sanda (Mutter des Professors, ungenannt)
121 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f