1965 sah George Harrison das dem Film zugrundeliegende Stück und war begeistert, nicht zuletzt vom Darsteller der Hauptfigur, John Hurt. Er produzierte den Film, der dann Opfer der Beatles-Trennung und der damit zusammenhängenden Streitigkeiten um die Besitztümer wurde. Beinahe 40 Jahre blieb er einer breiten Öffentlichkeit vorenthalten.
Stuart Coopers an der Berlinale mit dem Regiepreis ausgezeichnetes Werk erzählt die Geschichte Malcolms, der von der Kunsthochschule verbannt wird. Verärgert über seinen Rauswurf, gründet er mit Kollegen die Partei der dynamischen Erektion, deren Parteizeichen ein übergrosses phallisches Symbol ist. Wenn der Film in die Fantasien der Gruppe abdriftet, erinnert er an Billy Liar und kann sich wie dieser auf einen entfesselten Hauptdarsteller verlassen.
«Hurts grossartiges, wortreiches, quasi-faschistisches Gezeter (…) gewinnt seine Kraft aus einer Sprache, die teils Beckett, teils (…) Wilhelm Reich entliehen ist, mit mehr als einer Prise der von den Beatles geliebten Goon-Show. In einigen Momenten hört man das vorgezogene Echo David Thewlis’ in Naked und das verrückte Zanken in Withnail & I. Das ist ein 40-jähriger Film, der keine Stunde gealtert ist.» (John Patterson, The Guardian, 30.10.2011)
Drehbuch: Derek Woodward, nach dem Stück von David Halliwell
Kamera: John Alcott
Musik: Stanley Myers
Schnitt: Ray Lovejoy
Mit: John Hurt (Malcolm Scrawdyke), John McEnery (Wick Blagdon), Raymond Platt (Irwin Ingham), David Warner (Dennis Charles Nipple), Rosalind Ayres (Ann Gedge)
109 Min., Farbe, Digital HD, E