Michael Radfords Adaptation von George Orwells Dystopie bleibt eng an der Vorlage, selbst im Set-Design. Dieses erinnert an das England nach dem Zweiten Weltkrieg und macht dabei die Grundthematik des Romans deutlich: Es handelt sich weniger um eine Zukunftsvision als um eine Darstellung der Sorgen und Ängste der Menschen seiner Entstehungszeit.
«Erstaunlich an dem Film ist, wie er restlos meinen Gefühlen gegenüber dem Buch entspricht. Der Film sieht aus, fühlt sich an, schmeckt und riecht beinahe wie Orwells düstere und wütende Vision. John Hurt mit seinem dürren Körper und abgekämpften Gesicht gibt den perfekten Winston Smith, während Richard Burton (…) den ungemein zynischen O’Brien verkörpert, der sich Menschen nur nahe fühlt, wenn er sie foltert. (…) Im Vergleich zur belehrenden, simplifizierten Adaptation aus dem Jahr 1954 dringt diese Version viel tiefer in das dunkle Herz der Vorlage.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 1.2.1985)
Trailer
Drehbuch: Michael Radford, nach dem Roman von George Orwell
Kamera: Roger Deakins
Musik: Dominic Muldowney
Schnitt: Tom Priestley
Mit: John Hurt (Winston Smith), Suzanna Hamilton (Julia), Richard Burton (O'Brien), Cyril Cusack (Charrington), Gregor Fisher (Parsons), James Walker (Syme), Andrew Wilde (Tillotson), David Trevena (Tillotsons Freund), Peter Frye (Rutherford), David Cann (Martin), Anthony Benson (Jones), Roger Lloyd Pack (Kellner)
110 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f