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Abdul the Damned
Karl Grune (GB 1935)

«Der despotische, unter Verfolgungswahn leidende Sultan Abdul Hamid befiehlt seinem Polizeichef, die jungtürkischen Rebellen zu unterwandern, sie in Misskredit zu bringen und schliesslich den alt-türkischen Führer Hassan Bey zu ermorden. Mag die Geschichte vom Aufstand der Jungtürken auch im Jahre 1908 spielen – der von Fritz Kortner gespielte Abdul wirkt wie eine allegorische Darstellung Hitlers, das Massaker an den Jungtürken erinnert an die Ermordung Ernst Röhms und seiner SA-Führer durch Mitglieder der SS im Jahre 1934.» (Richard Falcon, in: London Calling, München 1993)
Kortner hat (ungenannt) das Drehbuch mitverfasst und sich eine dankbare Doppelrolle geschrieben: als Sultan und als drittklassiger Schauspieler, der den Sultan doublieren soll und dabei kläglich versagt. Das unter Emigranten verbreitete Gerücht, Hitler habe einen Doppelgänger, mag hier wie später für The Strange Death of Adolf Hitler der Ausgangspunkt gewesen sein, doch gelingt es dem Film trotz konventionell-klischeehaften Elementen auf spannende Weise, die Verlogenheit und den Zynismus jeder Machtpolitik zu entlarven.

Drehbuch: Ashley Dukes, Warren Chetham-Strode, Roger Burford, Fritz Kortner, nach einer Kurzgeschichte von von Robert Neumann
Kamera: Otto Kanturek
Musik: Hanns Eisler
Schnitt: A.C. Hammond

Mit: Fritz Kortner (Abdul Hamid II/Kislar), Nils Asther (Kadar Pasha), Adrienne Ames (Therese), John Stuart (Talak), Esme Percy (Ali, der Eunuch), Walter Rilla (Hassan Bey), Charles Carson (Halmi Pasha), Patric Knowles (Omar), Eric Portman (ein Verschwörer)

111 Min., sw, 35 mm, E

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
22.2.2015
18:15
Mo.,
2.3.2015
20:45