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Orlacs Hände
Robert Wiene (Österreich 1924)

«Einem Pianisten, der bei einem Zugunglück seine Hände verloren hat, werden die Hände eines hingerichteten Raubmörders transplantiert. Fortan wird er von panischen Angstzuständen heimgesucht, die erst ein Ende finden, als er ein teuflisches Komplott aufdecken kann.» (Lexikon des int. Films)
Der sich immer mehr in einen Wahn steigernde Musiker und seine exaltierte Frau agieren stilisiert abgehoben, betont durch expressive Licht- und Schatteneffekte, Veidt wirkt, wie er zur S-Form verkrümmt umherwankt, einmal mehr fast nachtwandlerisch. Kortner dagegen in der Rolle des finsteren Manipulators setzt das «dämonische» Spiel als Mittel zum erpresserischen Zweck ein; sein schief gezogener Mund macht die Imponier-Anstrengung der Figur deutlich. Von der Polizei entlarvt, kommt ihr «wahres» Profil zum Vorschein: ein gewöhnlicher Ganove. Eine Konstellation, die es Kortner erlaubt, seine Beherrschung gegensätzlicher Stilmittel innerhalb des einen Films einzusetzen.

Drehbuch: Louis Nerz, nach dem Roman von Maurice Renard
Kamera: Günther Krampf, Hans Androschin

Mit: Conrad Veidt (Paul Orlac), Alexandra Sorina (Yvonne Orlac), Fritz Kortner (Nera), Carmen Cartellieri (Regine), Paul Askonas (Diener), Fritz Strassny (Vater Orlac), Hans Homma (Dr. Serral)

103 Min., sw, Digital SD, Stummfilm mit dt. Zw'titeln

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
24.3.2015
18:15