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Dreyfus
Richard Oswald (Deutschland 1930)

Verhaftung und Verurteilung wegen Landesverrats des französischen Generalstabsoffiziers Dreyfus, seine späte Begnadigung in den 1890er Jahren, schliesslich seine noch zögerlichere Rehabilitierung.
«Eine Rekonstruktion der wesentlichen Ereignisse und Vorgänge des Falls. (…) [Ihn] 1930 in deutsche Filmtheater zu bringen erforderte Zivilcourage und demokratisches Engagement. (…) Historische Parallelen drängten sich förmlich auf.» (Fred Gehler, in: Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933, Berlin DDR 1988)
«Die Titelrolle stellt nur nominell die Hauptrolle dar; tatsächlich sind in diesem glänzend besetzten Historienfilm Heinrich George als Zola, Albert Bassermann als Colonel Picquart und Oskar Homolka als dem in Wahrheit schuldigen Major Walsin-Esterhazy die dankbareren Aufgaben zugefallen. Kortner verleiht dem jüdischen Offizier stille Würde, aber keinen Glanz und bleibt gerade so der historischen Wahrheit treu, dass der zum Spielball der Mächtigen Degradierte nicht Subjekt der ihm widerfahrenen Geschichte sein konnte, sondern ein Opfer ohne eigene Handlungsoptionen war.» (Christoph Brecht)

Drehbuch: Heinz Goldberg, Fritz Wendhausen, nach dem Buch von Bruno Weil
Kamera: Friedl Behn-Grund
Schnitt: Hans Oser

Mit: Fritz Kortner (Alfred Dreyfus), Grete Mosheim (Lucie), Heinrich George (Emile Zola), Albert Bassermann (Oberst Picquart), Oskar Homolka (Major Walsin-Esterhazy), Erwin Kalser (Mathieu Dreyfus, Alfreds Bruder), Ferdinand Hart (Major Henry), Fritz Rasp (Major du Paty de Clam), Paul Bildt (Georges Clémenceau), Fritz Kampers (Verteidiger Labori), Paul Henckels (Verteidiger Demange), Bernhard Goetzke (General Pellieux)

115 Min., sw, 35 mm, D

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
25.2.2015
18:15
Mi.,
4.3.2015
15:00