«1965 gelang es dem als freier Mitarbeiter für den Bayerischen Rundfunk tätigen Hans Jürgen Syberberg, sowohl seine Sendeanstalt als auch den alten Fritz Kortner zu einem ungewöhnlichen Projekt zu überreden. Der junge Filmemacher wollte den Regisseur bei der Theaterarbeit beobachten, aber er wollte nicht ‹das Übliche: Ausschnitte, Fetzen von Schauspieler-Intimitäten, etwas von hinter der Bühne. Voyeurhaftes.› Zumindest teilweise hinter dem Rücken sowohl des Beobachteten als auch der Auftraggeber gelang es tatsächlich, Kortners Arbeit im Zusammenhang zu dokumentieren.» (Ines Steiner)
«Es sieht aus wie selbstverständlich, ist aber detailliert vorbereitet, gedanklich und technisch, für Aufnahme und Schnitt, durch Vorgespräche sowie durch die Hingabe Kortners und der Schauspieler an ihre Arbeit, dass am Ende alles lief wie automatisch, als könnte es gar nicht anders sein. (…) Letzten Endes waren das Thema dieses Films die Mühen des Menschen bei der Herstellung von Kunst.» (Hans Jürgen Syberberg: Syberbergs Filmbuch, München 1976)
Drehbuch: Hans Jürgen Syberberg
Kamera: Kurt Lorenz, Konrad Wickler
Schnitt: Hans Jürgen Syberberg
Mit: Fritz Kortner, Christiane Hörbiger, Helmut Lohner
110 Min., sw, Digital SD, D