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Warm Water Under a Red Bridge
(Akai hashi noshitano nurui mizu)
Shohei Imamura (Japan/Frankreich 2001)

Vier Jahre nach Der Aal setzte Shohei Imamura Koji Yakusho und Misa Shimizu in einer völlig anderen Geschichte in Szene: Yosuke, arbeitslos und desorientiert, hadert mit seiner Frau und dem Leben. Als er von einem goldenen Buddha hört, der vor langem gestohlen und bei einer roten Brücke versteckt wurde, macht er sich auf die Suche nach dem Schatz. Er wird fündig, aber anders als er dachte. Am angegebenen Ort stösst er auf Saeko, eine Frau mit einem ganz eigenen Problem: In ihr bauen sich Wassermassen auf, die nur durch Sex freigesetzt werden können. Yosukes Begegnung mit diesem wandelnden Lebensquell verändert nicht nur sein Dasein.
Imamuras eigenwillige Fabel handelt von Männerfantasien über weibliche Sexualität und vom Gegensatz zwischen der lebensfeindlichen bürgerlichen Ordnung und der ungehemmt sprudelnden Natur. Diese Spannung spiegelt sich auch im Kontrast zwischen der ruhigen, kunstvollen Bildgestaltung und der ungehemmten und anarchischen Handlung des Films. (mb)
«Nur in einem Land, wo Körperfunktionen sachlich diskutiert werden, wo öffentliches Nacktbaden keinen Anstoss erregt und wo die Verschämtheit über die sanitären Anlagen des Menschen nicht ritualisiert worden ist, könnte dieser Film so ankommen, wie Imamura ihn gemeint hat. Ihn als Westler zu sehen, ist jedoch ein erhellendes, gar befreiendes Erlebnis.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 27.9.2002)

Drehbuch: Motofumi Tomikawa, Daisuke Tengan, Shohei Imamura, nach dem Roman von Yo Henmi
Kamera: Shigeru Komatsubara
Musik: Shinichiro Ikebe
Schnitt: Hajime Okayasu

Mit: Koji Yakusho (Sasano Yosuke), Misa Shimizu (Aizawa Saeko), Mitsuko Baisho (Aizawa Mitsu), Mansaku Fuwa (Gen), Kazuo Katramura (Taro)

119 Min., Farbe, 35 mm, Jap/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
19.3.2015
15:00
Fr.,
27.3.2015
21:15
Di.,
31.3.2015
18:15