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Kleiner Otik
(Otesánek)
Jan Švankmajer (Tschechien/GB 2001)

Božena will um jeden Preis ein Kind, aber ihr Mann Karel ist zeugungsunfähig. Als er auf dem Lande einen Wurzelstock ausgräbt, der einem Kind ähnelt, adoptiert Božena das Ding und bemuttert es, bis es lebendig wird. Die 11-jährige Nachbarstochter Alžbětka merkt, dass Božena eine Schwangerschaft fingiert, um das wahre Wesen ihres Sprösslings zu vertuschen. Als aber der kleine Otik wächst und alles – und jeden – zu verschlingen beginnt, erkennt Alžbětka Parallelen zum Märchen vom nimmersatten Otesánek.
«In den frühen siebziger Jahren suchte meine Frau Eva ein ‹drastisches› Märchen, das sie als kurzen Animationsfilm adaptieren könnte. Ihre Wahl fiel auf ‹Otesánek›; sie hatte das Märchen schon früher für ein Kinderbuch illustriert. Sie bat mich um Hilfe beim Drehbuch, und ich erkannte plötzlich, was für ein tolles Thema ich da behandelte – im Grunde eine aktuelle Version des Faust-Mythos: eine Rebellion gegen die Natur und die tragische Dimension dieser Rebellion. Ich habe also Eva die Geschichte ‹gestohlen› und daraufhin ihre ursprüngliche Idee in die Endfassung des Drehbuchs integriert.» (Jan Švankmajer, Interview mit Peter Hames, kinoeye.org, 7.1.2002)

Trailer: www.youtube.com/watch?v=aF8SSyQi-2c

Drehbuch: Jan Švankmajer, nach einem Märchen von Karel Jaromír Erben
Kamera: Juraj Galvánek
Schnitt: Marie Zemanová

Mit: Veronika Žilková (Božena), Jan Hartl (Karel), Kristina Adamcová (Alžbětka), Jaroslava Kretschmerová (Alžbětkas Mutter), Pavel Nový (Alžbětkas Vater), Dagmar Stříbrná (Hauswartin)

127 Min., Farbe, DCP, Tsch/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
5.2.2015
20:45
Do.,
12.2.2015
15:00
Fr.,
13.2.2015
18:15