Zwei Familien unter einem Dach in Prag, kurz vor der Zerschlagung des Prager Frühlings 1968: Herr Šebek als überzeugter Kommunist und Herr Kraus als Regime-Gegner und Patriot haben sich arrangiert. In ihre Nester eingekuschelt, merken sie nicht, wie ihre halbwüchsigen Kinder flügge werden. Und die Invasion der Panzer des Warschauer Paktes überrumpelt schliesslich alle.
«Die Tragikomödie fokussiert die geschichtliche Entwicklung in der Tschechoslowakei Ende der 1960er-Jahre auf die gesellschaftlichen Spannungen im Land. Anhand des Schicksals und der Alltagserlebnisse der Familienmitglieder macht er sinnfällig, dass apolitische ‹Kuschelnester› nur Wolkenkuckucksheime sein können.» (Lexikon des int. Films)
«Es ist verständlich, weshalb Hřebejk das Thema mit Komik aufbereitet hat. Die komödiantische Natur des Films verleiht ihm etwas Allgemeingültiges, das ihm gestattet, über diese Erfahrungen zu sprechen. (…) Nur wenige würden sich einen Dokumentarfilm über soziale Interaktion in der Zeit, die in den Prager Frühling mündet, ansehen. Aber wer kann einer Komödie widerstehen, die aufzeigt, wie schmerzhaft peinlich Eltern sich ihren Sprösslingen gegenüber aufführen können?» (Andrew J Horton, Central Europe Review, 30.8.1999)
Trailer: www.youtube.com/watch?v=CwQOncE8O6k
Drehbuch: Petr Jarchovský, Jan Hřebejk, nach dem Roman «Hovno hoří» von Petr Šabach
Kamera: Jan Malíř
Musik: Ivan Hlas, Ivan Král
Schnitt: Vladimír Barák
Mit: Michael Beran (Michal Šebek), Kristýna Nováková (Jindřiška Krausová), Ondřej Brousek (Elien), Miroslav Donutil (Herr Šebek), Emília Vášáryová (Frau Krausová), Jiří Kodet (Herr Kraus), Simona Stašová (Frau Šebková)
115 Min., Farbe, 35 mm, Tsch/d