Unter der Nazi-Besatzung versucht sich der Durchschnittsbürger Josef unauffällig durchzuschlängeln. Als aber David, der einzige überlebende Sohn seiner ehemaligen jüdischen Arbeitgeber, sich bei ihm verstecken will, nimmt Josef ihn auf. Dieser Akt etwas widerwilliger Menschlichkeit verstrickt ihn und seine Frau Marie in ein wachsendes Knäuel von Widersprüchen und Verstellung: Um sich und David nicht zu verraten, gibt sich Josef nach aussen als Nazi-Sympathisant, was wiederum neue Gefahren heraufbeschwört. Hřebejks nuancenreiche Satire, die nationaler Mythenbildung gänzlich abhold ist, wurde für einen Oscar nominiert.
«Petr Jarchovskýs Drehbücher basieren auf einer Verkettung turbulenter Konfrontationen, die mitunter bedrückend, meist aber humorig überspitzt sind. Zudem kann sich Hřebejk auf ein Schauspielerensemble stützen, das zwischen feinsinniger Ironie und dichter Abfolge pointierter Einzelbeobachtungen mit Boleslav Polívka und Jaroslav Dušek zur Höchstform aufläuft.» (Margarete Wach, film-dienst, 6/2002)

Drehbuch: Petr Jarchovský
Kamera: Jan Malíř
Musik: Aleš Březina
Schnitt: Vladimír Barák

Mit: Boleslav Polívka (Josef Čížek), Anna Šišková (Marie Čížková), Jaroslav Dušek (Horst Prohaska), Csongor Kassai (David Wiener), Jiří Pecha (František Šimáček), Simona Stašová (Libuše Šimáčková), Martin Huba (Dr. Albrecht Kepke)

124 Min., Farbe, 35 mm, Tsch/d