«In einer gottverlassenen Gegend im Norden Mährens plätschert der Alltag dahin zwischen der Arbeit in einem Forstkollektiv und dem Gang in die Kneipe, wo die einen ihr Geld an einen einarmigen Banditen verlieren, während die anderen die Tristesse mit Hochprozentigem bekämpfen. Vierzig Jahre Kommunismus haben nur Hilflosigkeit und Langeweile hinterlassen. So lebt auch Kája, der Sohn des selbsternannten Dorfphilosophen, sehr zum Unmut seines Vaters ziellos in den Tag hinein. (...) Als Kájas Bruder Petr unerwartet in die Siedlung zurückkehrt, spitzen sich die Ereignisse beim alljährlichen Feuerwehrball zu.» (Margarete Wach, film-dienst, 20/2003)
«Die Figuren, so der Regisseur, haben ihn einerseits total fasziniert, aber genauso völlig verwirrt. In ihrem Zustand ‹kosmischer Weggetretenheit› gibt es für sie selbst kein Entrinnen. Was sie trotz allem miteinander verbindet und sie gleichzeitig aber zu Getriebenen macht, ist ihr wahnsinniger Bedarf nach Liebe und Zuneigung. Den ultimativen Ausbruch der unterdrückten Gefühle stellt der alljährliche Feuerwehrball dar, der die gesamte Dorfgemeinschaft zumindest für einen Abend glauben lässt, dass doch nicht alles so traurig ist, wie sie glauben … und doch: Am nächsten Tag wird auf die Frage, was denn gestern gefeiert wurde, ‹die Traurigkeit› geantwortet.» (Gisela Säckl, allesfilm.com)
Trailer: www.youtube.com/watch?v=DN1h_Zgbjbo
Drehbuch: Bohdan Sláma
Kamera: Diviš Marek
Musik: Miroslav Šimáček
Schnitt: Jan Daňhel
Mit: Tatiana Vilhelmová (Božka), Zdeněk Raušer (Kája), Pavel Liška (Lada), Marek Daniel (Petr), Vanda Hybnerová (Jana), Cyril Drozda (Tata)
100 Min., Farbe, 35 mm, Tsch/d