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Homunculus
Otto Rippert (Deutschland 1916)

«Die sechsteilige Serie Homunculus, in der ein künstlich geschaffener Mensch vergeblich Liebe sucht und dann voller Hass Zerstörung über die Welt bringt, gehört zu den grossen Werken des deutschen Stummfilms, die als verloren galten. In jahrelanger Arbeit hat das Filmmuseum München Fragmente, Dokumente und Fotos gesammelt und kann nun erstmals eine Rekonstruktion des Werks präsentieren, in dem Frankenstein-Mythos, Kriegsrealität und Vorformen des deutschen Filmexpressionismus zusammenfliessen.» (Bonner Sommerkino 2014)
«Die Homunculus-Tragödie ist dem Lichtspiel dienstbar gemacht, die Psychologie hat nach hundert fehlgeschlagenen Anläufen die Leinwand erobert. Unzulänglichkeiten der Schauspielbühne werden Ereignis, Wagnisse Selbstverständlichkeiten; das Bild bezwingt das Wort, Gedanklichkeit hat eine neue Formulierung in der Auswertung von Situationen, Episch-Lyrisches hat dramatischen Akzent gefunden.» (B.Z. am Mittag, August 1916)
«Heute misst man diesen [Homunculus-]Filmen zu wenig Bedeutung bei und glaubt allgemein, der klassische deutsche Film setze erst mit Caligari ein. Und doch enthalten diese Filme bereits alle Ansätze des berühmten Helldunkel, das für den deutschen Film charakteristisch wird. (…) Alle Elemente der deutschen Filmkunst, wie sie sich in den nächsten zehn, zwölf Jahren entwickeln wird, sind in den Homunculus-Filmen bereits angedeutet. (…) Vor allem zeigen jedoch die Massenbewegungen, wie die Verbindungsfäden von Homunculus zu Metropolis hinüberführen.» (Lotte H. Eisner: Die dämonische Leinwand)
Einführung: Stefan Drößler, Filmmuseum München

Drehbuch: Robert Reinert
Kamera: Carl Hoffmann

Mit: Olaf Fønss (Richard Ortmann / Homunculus), Ernst Ludwig (Prof. Ortmann), Albert Paul (Dr. Hansen), Lore Rückert (Margarete Hansen, seine Tochter), Max Ruhbeck (Generalprokurator Steffens), Lia Borré (seine Tochter), Friedrich Kühne (Edgar Rodin), Theodor Loos (Sven Fredland), Mechthild Thein (Margot), Aud Egede-Nissen (Luise)

200 Min., sw, Digital HD, Stummfilm mit dt. Zw'titeln

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
12.1.2015
19:00