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Der Tunnel
William Wauer (Deutschland 1915)

«Bernhard Kellermanns Erfolgsroman aus dem Jahr 1913 erzählt von einem ehrgeizigen Ingenieur, der Europa und Amerika mit einem Tunnel unter dem Ozean verbinden möchte. (…) Heute beeindruckt der Film durch seine realistischen Aufnahmen vom Bau des Tunnels (die beim Bau der Berliner U-Bahn entstanden) und durch erstaunliche visionäre Einfälle wie z. B. das Fernsehen.» (Bonner Sommerkino 2010)
«Die Dramatisierung für den Film ist dank der scheinbar unbegrenzten Mittel, die der modernen Filmtechnik zu Gebote stehen, glänzend gelungen. (…) Das alles ist verblüffend in der Echtheit der Prägung und zeigt uns die Filmkunst in ungeahnter Vollendung.» (Tages-Anzeiger, zit. nach: Kinema, 17.2.1917)
William Wauer (1866–1962) ist vor allem als Maler und Bildhauer aus dem Umfeld der Künstlergruppe «Der Sturm» bekannt geworden, er wirkte aber auch als Grafiker, Theaterregisseur und Filmemacher (u.a. Richard Wagner, 1913).
«Vergleiche mit dem grossen Film von 1915 sind unvermeidlich. Die intimeren Szenen von Der Tunnel sind entschieden weniger fein inszeniert als die Romanze und das Familienleben in The Birth of a Nation (…), doch Wauers Behandlung der Massenszenen ist kraftvoller als Griffiths Aufruhr auf dem Höhepunkt von Birth und sein Sinn für Bildgestaltung ist in gewisser Hinsicht raffinierter, ja ‹moderner›. (…) Ich bin zunehmend der Überzeugung, dass wir es beim Tunnel mit einem weiteren elektrisierenden, eigenwilligen Meisterwerk der 1910er Jahre zu tun haben. Ich hoffe, es macht die Runde, damit ein grösseres Publikum es entdecken kann.» (David Bordwell, www.davidbordwell.net/blog)
Einführung: Stefan Drößler, Filmmuseum München

Drehbuch: William Wauer, nach dem Roman von Bernhard Kellermann
Kamera: Axel Graatkjær

Mit: Friedrich Kayssler (Max Allan, Tunnelerbauer), Fritzi Massary (Ethel Lloyd), Hermann Vallentin (Milliardär Lloyd, ihr Vater), Felix Basch, Hans Halden, Rose Veldtkirch

100 Min., sw, Digital SD, Stummfilm mit dt. Zw'titeln

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
11.1.2015
18:15