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Die Frau, nach der man sich sehnt
Kurt Bernhardt (Deutschland 1929)

«Ein junger französischer Industrieller begegnet auf der Hochzeitsreise einer geheimnisvollen Schönen, die ihn um Schutz vor ihrem Begleiter bittet. Er verlässt die Ehefrau und fährt der Fremden nach.» (Lexikon des int. Films)
«Marlene Dietrichs späterer Rollentypus in den Filmen Josef von Sternbergs hat hier bereits einen Vorläufer.» (filmportal.de)
«Es ist, als habe Kurt Bernhardt in seinem letzten Stummfilm noch einmal zeigen wollen, wie weit Kameraleute, Regisseure und Schnittmeister jetzt gehen konnten in den Anforderungen an die Zuschauer. (…) Kamerabewegungen und extreme Positionen der Kamera visualisieren die Erregung der Akteure. (…) Der Eindruck der Entfesselung entsteht durch Montagerhythmen, vor allem aber durch Bernhardts Massenregie.» (Lothar Schwab, in: Aufruhr der Gefühle – Die Kinowelt des Curtis Bernhardt)
Als Dr. Karoff gibt sich Fritz Kortner weltmännisch überlegen, je nach Gegenüber mal kaltschnäuzig, mal jovial anbiedernd. Doch hinter dieser gesellschaftlichen Fassade muss der Schauspieler Karoffs wachsende Ängste sichtbar machen: die Angst, dass ihn die begangene Mordtat einholt, und die Angst, dass seine Begleiterin und Komplizin ihm trotz dieser Verstrickung entgleitet. In kurzen Momenten fällt die Maske und Kortner wechselt fast übergangslos von einer Ebene zur anderen, um sich sofort wieder aufzufangen.

Live-Begleitung: Mark Pogolski (p.) und Sabrina Zimmermann (v.) spielen die Begleitmusik von Aljoscha Zimmermann (1944–2009)

Drehbuch: Ladislaus Vajda, nach dem Roman von Max Brod
Kamera: Curt Courant, Hans Scheib

Mit: Marlene Dietrich (Stascha), Fritz Kortner (Dr. Karoff), Frida Richard (Frau Leblanc), Uno Henning (Henri Leblanc), Oskar Sima (Charles Leblanc), Bruno Ziener (Leblancs Diener Philipp), Karl Etlinger (Vater Poitrier), Edith Edwards (Poitriers Tochter Angela)

80 Min., sw, DCP, Stummfilm mit dt. Zw'titeln

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
2.2.2015
20:45