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Leninsche Kino-Prawda
(Leninskaya Kino-Prawda; Kino-Prawda Nr. 21)
Dsiga Wertow (UdSSR 1925)

«Der Wochenschau-Operateur Dsiga Wertow war beauftragt worden, als Ergänzung der grossen Tageszeitung Prawda ein gefilmtes Journal, Kino-Prawda, zu gründen und zu leiten. Der Name, der Kino-Wahrheit bedeutet, wurde von Wertow als Parole aufgefasst. Er wollte – so wie seinerzeit Lumière – alles aus dem Kino ausschalten, das nicht ‹dem Leben entnommen war›.» (Georges Sadoul: Geschichte der Filmkunst)
Eine Spezialausgabe der Kino-Prawda erschien im Januar 1925 zum ersten Todestag von Wladimir Iljitsch Lenin. «Besondere Berühmtheit erlangt die Leninskaya Kino-Prawda (…). Hier montierte Wertow Dokumentaraufnahmen von Lenin mit improvisierten Erzählungen einfacher Menschen und einem grossen Rückblick auf die bisherige Geschichte der Sowjetunion zusammen, um das Ganze dann auf den Trauerzug der Bevölkerung vor dem toten Lenin münden zu lassen. Die Zwischentitel – ein Element des Films, mit dem Wertow ausgiebige Versuche anstellte – hoben den Gehalt des Films auf eine lyrische Ebene.» (Ulrich Gregor/Enno Patalas: Geschichte des Films)
«Eisenstein baut den Potemkin unter dem Einfluss der Leninsche Kino-Prawda, von der er selbst sagt, dass sie ihn stark beeinflusst habe. (…) Die Leninsche Kino-Prawda beginnt mit Elementen des Kampfs des sich auflehnenden Proletariats, der Mittelteil ist um ein Ereignis, den Tod des Anführers, gebaut, und sie endet mit einem Element des Sieges und der Fröhlichkeit. (…) Potemkin beginnt mit dem Kampf der Aufständischen, der Mittelteil ist um den Tod Wakulintschuks gebaut, und er endet mit einem Element des Sieges und der Fröhlichkeit.» (Dsiga Wertow in einer Rede vom 19.3.1926)

Kamera: Grigori Giber, Michail Kaufman, Eduard Tisse u. a.

45 Min., sw, Digital HD, Stummfilm mit russ. Zw'titeln

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