Spencer Tracy und Fredric March liefern sich in Inherit the Wind ein atemberaubendes Schauspielduell um die Frage, was in den Schulen von Tennessee unterrichtet werden soll: Evolutionstheorie oder bibeltreuer Kreationismus. Der Gerichtsfilm dramatisiert einen der spektakulärsten amerikanischen Prozesse des 20. Jahrhunderts, der auf den realen historischen Fall Tennessee gegen John Thomas Scopes zurückgeht, besser bekannt als «Scopes Monkey Trial». Das Thema des Films ist 50 Jahre später in den USA wieder so aktuell wie damals.
«Inherit the Wind ist ein Dialogfilm, der durch hervorragende schauspielerische Leistungen gerettet wird, zu denen auch Kellys kleine, aber entscheidende Rolle zählt. Seine entspannte Ungezwungenheit passt perfekt zu diesem zynischen Reporter. Diese Figur gestaltet er mit seiner Trickkiste aus ‹Pal Joey›. (…) Wenn Kelly mit teuflischem Charme Sätze zum Besten gibt wie: ‹Ich hatte einen hübschen, sauberen Wohnort, Madame, aber ich hab ihn verlassen, um hierherzukommen›, identifiziert sich jeder Zuschauer mit seinem Gefühl der Überlegenheit gegenüber den einfachen Kleinstädtern und ihrer augenfälligen Bigotterie. (...) Kelly hat damit den letzten Test für sein Schauspieltalent abseits des Tanzparketts bestanden.» (Jeanine Basinger, Gene Kelly, Pyramid Books 1976)

Drehbuch: Nathan E. Douglas, Harold Jacob Smith, nach dem Theaterstück von Jerome Lawrence, Robert E. Lee
Kamera: Ernest Laszlo
Musik: Ernest Gold
Schnitt: Frederic Knudtson

Mit: Gene Kelly (E. K. Hornbeck), Spencer Tracy (Henry Drummond), Fredric March (Matthew Harrison Brady), Florence Eldridge (Mrs. Brady), Dick York (Bertram T. Cates), Claude Akins (Reverend Brown), Donna Anderson (Rachel)

128 Min., sw, Digital HD, E, 12 J