Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich - 044 415 33 66

< Zurück
Triumph des Willens
Leni Riefenstahl (Deutschland 1935)

«Triumph des Willens ist ein propagandistischer Dokumentarfilm über den NSDAP-Reichsparteitag 1934 und gilt als eines der einflussreichsten Werke der Regisseurin Leni Riefenstahl. Der Film enthält Bildmaterial vom Parteitag mit seinen Paraden und Aufzügen sowie zahlreiche Auszüge aus Reden verschiedener Nazi-Führer während des Parteitags, unter anderem von Adolf Hitler. (…) Der Titel ist eine Anlehnung von Friedrich Nietzsches Schlagwort vom ‹Willen zur Macht›.» (filmhauer.net)
«Wenn bei Hitchcock oder anderen Meistern der schnellen Montage die Bilder im Sekundentakt geschnitten, wenn nicht erzählt, sondern mit heterogenem Material Träume und Tempo suggeriert werden, wenn der Mensch in der Aufnahme zerlegt und am Schneidetisch wieder zusammengesetzt wird, dann erklingt immer auch Leni Riefenstahls virtuose Melodie und nicht etwa nur die Eisensteins, den die Filmhistoriker der politischen Korrektheit halber in diesem Zusammenhang lieber nennen. Wir können uns drehen und wenden, aber im kanonischen Gesangbuch der Filmgeschichte wird auch Leni Riefenstahl geführt, und vielleicht ist dies die grösste der Zumutungen, dass die künstlerische Profiteurin des ‹Dritten Reichs› zugleich einen der namhaftesten Beiträge der Deutschen zum internationalen Film geliefert hat. (…) Wir müssen es wohl akzeptieren: Auch für inhumane Botschaften eignet sich die Kunst. Dass das Schöne notwendig zum Guten strebt, ist ein frommer Aberglaube, den Leni Riefenstahl zerstört hat; aber nicht mit luzider Bosheit, sondern einem merkwürdig dumpfen, unbewussten inneren Gesetz folgend. Diese Dumpfheit und das Unbewusste, zum Letzten, sind das Anstössigste an dem grossen Werk dieser unzugänglichen Frau.» (Jens Jessen, Die Zeit, 38/2003)
Riefenstahls Film gewann mehrere Preise in Deutschland, aber auch in den USA, Frankreich, Schweden und weiteren Ländern. 1937, während der Weltausstellung in Paris, wurde er mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Drehbuch: Leni Riefenstahl
Kamera: Sepp Allgeier
Musik: Herbert Windt
Schnitt: Leni Riefenstahl

114 Min., sw, 35 mm, D

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
18.3.2015
18:15