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Les enfants du paradis
Marcel Carné (Frankreich 1945)

Paris, im Jahre 1827: Auf dem Boulevard du Crime wimmelt es nur so von Strassenkünstlern, Gauklern und schaulustigen Besuchern. Hier, mitten in der Menge, begegnen sich zum ersten Mal eine Handvoll Menschen, deren Schicksale zeitlebens auf tragische Weise miteinander verbunden sein werden: die schöne Garance, der sensible Pantomime Baptiste Debureau, der Schauspieler und Frauenliebhaber Frédérick Lemaître, der Graf Édouard de Montray und der anarchistische Gauner Lacenaire. Im Zentrum der Verwicklungen: Garance und Baptiste, der die junge Frau trotz seiner tiefen Gefühle sitzenlässt, weil er ihrer Zuneigung misstraut. Erst Jahre später gibt es ein zweites Treffen.
Les enfants du paradis bildet den Höhepunkt des poetischen Realismus und auch der Partnerschaft von Drehbuchautor Jacques Prévert und Regisseur Marcel Carné.
«Sämtliche Besprechungen von Carnés Opus Les enfants du paradis beginnen mit dem Wunder seiner Entstehung. Les enfants du paradis, in Cannes zum besten französischen Film aller Zeiten ernannt und teurer als jeder andere französische Film zuvor, wurde in Paris und Nizza während der Nazi-Besetzung gedreht und 1945 im befreiten Paris uraufgeführt. (…) Dass solch ein Film – boshaft, weltgewandt und flamboyant – überhaupt unter diesen Umständen ‹gedacht› werden konnte, ist erstaunlich. Dass diese Produktion, mit all den Kostümen, Kutschen, Theatern, Villen, überfüllten Strassen zu jener Zeit überhaupt inszeniert werden konnte, scheint unmöglich. Carné war einer der führenden Regisseure der Dekade 1935–1945, doch so einen ambitionierten Kostümfilm während des Krieges zu machen, erforderte mehr als Einfluss; notwendig war dafür verwegener Mut. (…) Nur wenige Errungenschaften dieser Welt kommen an Les enfants du paradis heran.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 6.1.2002)
«Der Aufbau des Drehbuchs ist von fast diabolischer Vollendung. Es ist ein Film, der nicht altert, oder, was auf dasselbe hinausläuft, der sehr schön altert.» (François Truffaut)

Trailer

Drehbuch: Jacques Prévert
Kamera: Roger Hubert, Marc Fossard
Musik: Maurice Thiriet, Joseph Kosma, Georges Mouqué
Schnitt: Henri Rust, Madeleine Bonin (ungenannt)

Mit: Arletty (Garance), Jean-Louis Barrault (Baptiste Debureau), Pierre Brasseur (Frédérick Lemaître), Maria Casarès (Nathalie), Marcel Herrand (Lacenaire), Pierre Renoir (Jéricho), Jane Marken (Madame Hermine), Louis Salou (Édouard de Montray), Gaston Modot (Fil de Soie, der Blinde), Fabien Loris (Avril), Étienne Decroux (Anselme Deburau), Jacques Castelot (Georges)

190 Min., sw, Digital HD, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
6.4.2015
15:00
Mi.,
8.4.2015
20:00
So.,
12.4.2015
15:00