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La dernière lettre
Frederick Wiseman (Frankreich/USA 2002)

«Catherine Samie (von der Comédie-Française) trägt einen ergreifenden Brief vor, den eine Jüdin 1941 an ihren Sohn geschrieben hat, um die Vernichtung ihrer Gemeinde nach der Eroberung ihres winzigen ukrainischen Städtchens durch die Nazis zu schildern. Die Geschichte beruht auf einem Kapitel aus ‹Leben und Schicksal›, Wassili Grossmans epischem Roman über den russischen Kampf gegen Deutschland im Zweiten Weltkrieg. (...) Wiseman macht etwas Neues in La dernière lettre: Er dokumentiert das Geschick einer Schauspielerin, und Samie zeigt sich dieser Situation gewachsen. (...) Obschon es ein Monolog ist, stilisiert Wiseman La dernière lettre und inszeniert Samies Auftritt mit einer Kühnheit, die er in einem seiner ungekünstelten Dokumentarfilme nie anwenden würde. Sie wird als sterbende Essenz eingefangen – ihr langer Schatten wird auf eine Wand geworfen. Als sie weiterfährt, wird sie dramatisch beleuchtet und umringt von einem Dorf aus ihren eigenen Schatten – vier oder fünf Gestalten ragen auf, während sie von ihrer Entmenschlichung spricht, ohne die Qualen zu übertreiben, die ihre Seele dabei erleidet.» (Elvis Mitchell, The New York Times, 29.1.2003)

Drehbuch: Véronique Aubouy, Frederick Wiseman, nach dem Roman «Leben und Schicksal» von Wassili Grossman
Kamera: Giorgos Arvanitis
Schnitt: Luc Barnier, Frederick Wiseman

Mit: Catherine Samie (Anna Semjonowna)

61 Min., sw, Digital SD, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
15.4.2015
17:00
anschl. Gespräch mit dem Regisseur
Di.,
12.5.2015
18:15
Do.,
14.5.2015
19:30