«Christusjahre, 1967 in Mannheim mit dem Josef von Sternberg Preis ausgezeichnet, hat als Hauptfiguren ein Alter Ego des Cineasten (beide heissen Juraj), das als Kunstmaler in Prag das bohemehafte Dasein eines alternden, labilen Jugendlichen fristet, und dessen Bruder Andrej, der ein geordneteres Leben führt, aber ebenfalls noch Sinn für Kinderspiele hat.
Diese Neigung zu Spielen und Spässen – auch provokativer Art – liegt im Herzen des ästhetischen Ansatzes des Films. Dieser entführt uns in wirbelndes Fest, indem er mit glücklicher Hand sämtliche stilistischen Mittel des modernen Kinos der sechziger Jahre anwendet: Verzicht auf den Zwang zur Handlung, Bild- und Toncollagen, ungewöhnliche Blickwinkel, Gegenüberstellung von höchst komponierten Bildern mit dokumentarischen Aufnahmen, Anschlussfehler, abrupt auftauchende Farbbilder.
Kameramann Igor Luther leistet verblüffende Arbeit und erreicht dank vorsätzlicher Überbelichtungen ein Schwarzweiss ohne Zwischentöne, das jeder Einstellung die Klarheit einer grafischen Skizze verleiht.» (Claude Rieffel, aVoir-aLire.com)
Drehbuch: Juraj Jakubisko, Lubor Dohnal
Kamera: Igor Luther
Musik: Wiliam Bukový
Schnitt: Bedřich Voděrka
Mit: Jiří Sýkora (Juraj), Jana Stehnová (Jana), Vlado Müller (Andrej), Miriam Kantorková (Marta), Mária Sýkorová (Grossmutter), Viktor Blaho (Jurajs Vater)
95 Min., Farbe + sw, 35 mm, Slow/d