Der halbwüchsige Amateurfotograf, der sich Fajolo nennt, und seine hübsche Nachbarin Bela treffen sich oft auf dem Dach zum Sonnenbaden und Radiohören, und beide wollen sich die angekündigte Sonnenfinsternis ansehen. Vor den Sommerferien kommt es zu einem Streit, und Fayolo verlässt Bratislava allein, um Landdienst zu leisten. Dort lernt er die aufreizende Jana kennen, ohne zu ahnen, dass Bela inzwischen vom Draufgänger Peto umworben wird. Als Gegenbilder zu den unschlüssigen jungen Leuten dienen ein alter Fischer, der immer noch glücklich mit seiner Frau verheiratet ist, und das tragische Schicksal von Belas Mutter.
Der Slowake Štefan Uher schuf 1962 mit Die Sonne im Netz den ersten Film, der der Neuen Welle der ČSSR zugerechnet wird. Die ideologiefreie Erkundung des Lebensgefühls der Jugend und die freche, sprunghafte Erzählweise, die den Einfluss der Nouvelle Vague spüren lässt, steckten die tschechischen Cineasten an. (mb)
Trailer
Drehbuch: Alfonz Bednár, nach drei Erzählungen von Alfonz Bednár
Kamera: Stanislav Szomolányi
Musik: Ilja Zeljenka
Schnitt: Bedřich Voděrka
Mit: Marián Bielik (Fajolo), Jana Beláková (Bela), Olga Šalagová (Jana), Andrej Vandlík (Belas Vater), Eliška Nosálová (Belas Mutter), Pavel Chrobak (der Mechaniker), Adam Janco (Stohár Blazej)
90 Min., sw, 35 mm, Slow/d