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Paris, Texas
Wim Wenders (BRD/GB/Frankreich/USA 1984)

Vier Jahre nach seinem Verschwinden taucht der totgeglaubte Travis verstört und halb verdurstet in der texanischen Wüste nahe der mexikanischen Grenze wieder auf. Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass ihm jede Erinnerung fehlt und er zusätzlich an einem Sprachverlust leidet. Bei seinem Bruder in L. A. trifft Travis auf seinen siebenjährigen Sohn. Die beiden nähern sich einander langsam wieder an – und eines Tages brechen die beiden zu einer Reise auf, um Travis' verschollene Frau zu suchen.
Wim Wenders' in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnetes Meisterwerk, einer der archetypischen Filme der achtziger Jahre, ist eine vielschichtige Synthese von Wenders' persönlichen Erfahrungen mit dem amerikanischen Kino und dem amerikanischen Traum. Sein Kameramann Robby Müller hat das harte Licht der Wüstenlandschaften in so atemberaubenden Panorama-Aufnahmen festgehalten, dass Paris, Texas zu einem Paradebeispiel des Roadmovies wurde.
«In diesem Film sieht man die wahren Schauspielwunder von Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski und Hunter Carson. Stanton, der lange die unbewohnten dunklen Ecken des amerikanischen Noirs bewohnt hat, schafft hier mit seinem hageren Gesicht und den hungrigen Augen eine traurige Poesie. Kinski perfektioniert den flachen, wenig gebildeten Akzent eines texanischen Mädchens, das wegen seiner schwierigen Kindheit einen etwas heruntergekommenen, älteren Mann heiratet. Und Carson, der über die Relativitätstheorie und den Ursprung des Universums diskutiert, um dann noch schwierigere Fragen wie ‹why did she leave us?› zu stellen, ist in der Lage, die Wahrheit ohne jegliche Ausschmückung zu präsentieren. Diese Familie, umgeben von Einsamkeit und Verunsicherung inmitten einer grossen Leere, geht uns ans Herz.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 8.12.2002)

Trailer

Drehbuch: Sam Shepard, L. M. Kit Carson, nach einer Vorlage von Sam Shepard
Kamera: Robby Müller
Musik: Ry Cooder
Schnitt: Peter Przygodda

Mit: Harry Dean Stanton (Travis Clay Henderson), Nastassja Kinski (Jane), Hunter Carson (Hunter), Dean Stockwell (Walt Henderson), Aurore Clément (Anne), Bernhard Wicki (Dr. Ulmer), Socorro Valdez (Carmelita), John Lurie (Slater)

147 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
10.11.2014
18:00
Mi.,
12.11.2014
15:00
Sa.,
15.11.2014
20:45