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Die einsame Stimme des Menschen
(Odinokij golos tscheloweka)
Alexander Sokurow (UdSSR 1987)

Bereits 1978 gedreht, wurde Die einsame Stimme des Menschen – nach Motiven des verfemten sowjetischen Schriftstellers Andrej Platonow – als Diplomarbeit abgelehnt und von der Zensur verboten. Als Fürsprecher der ersten Stunde zeichnete sich Andrej Tarkowskij aus. Sokurow selber sagte dazu: «Als der Film fertig war, gab es nur einen Menschen, der ihn konsequent und offen verteidigt hatte, ihn sogar höher einschätzte, als meine Arbeit es verdiente. Das war Tarkowskij. (…) Und trotz aller Anstrengungen konnte er für die Rettung des Films nichts tun. (…) Ich weiss nicht, ob meine Kräfte ausgereicht hätten für die unzähligen Versteckspiele mit Filmbüchsen während dieser langen Zeit, wenn ich nicht den Schatten dieses Vertrauens im Rücken verspürt hätte.» (Katalog Int. Forum des Jungen Films, Berlin 1989). Erst 1987 wurde der Film freigegeben.
«Der Film spielt in den zwanziger Jahren, einer Epoche, in der das Volk in der Sowjetunion unter enormen physischen und psychischen Opfern vom Bürgerkrieg in ein friedliches Leben zurückzufinden sucht. Die Geschichte von zwei jungen Menschen, Nikita und Ljubow, dient dazu, sich der inneren Welt des Menschen zu nähern. Die einsame Stimme des Menschen ist keine traditionelle Verfilmung einer Erzählung; der Regisseur versucht vielmehr, den Stil von Platonows Prosa zu vermitteln.» (Katalog Filmfestival Locarno, 1987)

Drehbuch: Juri Arabow, nach zwei Erzählungen von Andrej Platonow
Kamera: Sergej Jurisdizki
Musik: A. Burdow, Otmar Nussio, Krzysztof Penderecki
Schnitt: Leda Semjonowa

Mit: Tatjana Gerjatschewa (Ljubow), Andrej Gradow (Nikita), Wladimir Degtiarew, Wladimir Gladyschew, Nikolai Kotschegarow, Iwan Neganow, Sergej Shukailo, Jewgenia Wolkowa, Ljudmila Jakowlewa, Wiktoria Jurisdizkaja, Irina Zhurawliowa

88 Min., Farbe, 35 mm, Russ/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
14.10.2014
18:15
Do.,
16.10.2014
15:00
Mo.,
20.10.2014
21:00