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Taurus
(Telez)
Alexander Sokurow (Russland 2001)

«Wladimir Iljitsch Uljanow, besser bekannt als Lenin, wird im zweiten Teil von Alexander Sokurows Tetralogie über die Macht und das Böse (neben Die Sonne und Faust auch Moloch über Hitler, der hier leider nicht gezeigt werden kann; Anm. d. Red.) von einer selten beachteten Seite beleuchtet. Im Fokus steht nicht sein Wirken als historische Persönlichkeit, als begnadeter politischer Anführer und Theoretiker, vielmehr wird von seinen letzten Tagen erzählt, an denen der Revolutionär von Alter und Krankheit gezeichnet auf einem Landsitz unweit von Moskau über sein Leben reflektiert. Lenin liegt nach einem Schlaganfall im Bett oder sitzt im Rollstuhl, er stöhnt vor Schmerzen und freut sich, wenn sein geschundener Körper gebadet wird. (…) Sokurow hat wiederholt betont, dass er diesen Film nicht als politisches Statement verstanden wissen will. Taurus demontiert Lenin nicht, eher ist es ein neutrales Porträt eines alten Mannes, der im Angesicht des Todes wie jeder andere Mensch auch ist, etwa wenn er sich mürrisch mit menschlichem Scheitern sowie persönlichen Enttäuschungen auseinandersetzt. (…) Um Lenins Zustand zu verdeutlichen, wurden durch spezielle Plastikfilter eine Trübung und eine gewisse Unschärfe erzielt, die dem Film ein ganz besonderes Flair geben.» (Programm Filmfestival Let's CEE, Wien 2013)

Drehbuch: Juri Arabow
Kamera: Alexander Sokurow, Anatoli Rodionow
Musik: Andrej Sigle
Schnitt: Leda Semjonowa

Mit: Leonid Mosgowoj (kranker Mann), Marija Kusnezowa (Frau), Sergej Razhuk (Gast), Natalia Nikulenko (Schwester), Lew Jelissejew (Doktor), Nikolai Ustinow (Pacoli)

94 Min., Farbe, 35 mm, Russ/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
13.10.2014
20:45
Mi.,
29.10.2014
20:45
Fr.,
14.11.2014
15:00