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Verborgene Seiten
(Tichije stranizy)
Alexander Sokurow (Russland/Deutschland 1993)

«Langsame, meditative Kamerafahrten bringen Hafenviertel, Gewölbe, ärmliche Wohnungen, eine Amtsstube und auch eine kurze Strassenszene mit plötzlich ausbrechender Gewalt, lärmende Menschengruppen, vor allem aber vereinzelte, stumm in sich gekehrte Menschen – Kleinbürger, Amtsschreiber, Bettler, Prostituierte und Mörder – ins Bild: Aus Motivzitaten russischer Prosa des 19. Jahrhunderts (...) entsteht eine assoziative Bilderwelt, die aus einer inneren Dramaturgie und Evokationskraft lebt. Der bewusst dunkle Farbduktus des Films, der an Piranesi und Rembrandt erinnert, und seine durchdachte Tonregie führen zu einer Meditation über die für die russische Prosa des 19. Jahrhunderts, aber sicher auch für die Gegenwart zentrale Frage nach den ‹Erniedrigten und Beleidigten›, nach Schuld und Sühne, nach Gott und dem religiösen Sinn der menschlichen Existenz.» (Katalog Int. Filmfestspiele Berlin, 1994)
«Vor allem ist da die aussergewöhnliche Fotografie, eine Palette von staubigen Grautönen, die an Fotos aus dem 19. Jahrhundert erinnert. (...) Sokurows Kamera bewegt sich sehnsüchtig, wie wenn sie jedes Gebäude, jede Statue, jede Person auf ihrem Weg streichelte.» (Caryn James, The New York Times, 28.9.1994)

Drehbuch: Alexander Sokurow, nach Motiven russischer Prosa des 19. Jahrhunderts
Kamera: Alexander Burow
Musik: Gustav Mahler («Kindertotenlieder»), Otmar Nussio
Schnitt: Leda Semjonowa

Mit: Alexander Tscherednik (Held), Jelisaweta Korolewa (Mädchen), Sergej Barkowski (Beamter), G. Nikulina

77 Min., Farbe + sw, 35 mm, Russ/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
17.10.2014
18:15
Mi.,
22.10.2014
20:45
Fr.,
31.10.2014
15:00