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Uli der Knecht
Franz Schnyder (Schweiz 1954)

Uli, der Knecht, ist ein Säufer und Frauenheld. Als ihm sein Meister ins Gewissen redet, schafft er es, sein Leben zu ändern, und wird Meisterknecht auf dem heruntergewirtschafteten Hof des Glunggenbauern. Dort trifft er auf eine weitgehend feindselige Umgebung, macht sich aber für den Bauern schnell unentbehrlich. Uli interessiert sich sehr für das hübsche Vreneli, doch die Tochter des Bauern verdreht ihm den Kopf. Deren Bruder fürchtet im Fall einer Heirat um sein Erbe – und so kommt es zum Zerwürfnis.
«Franz Schnyder kannte das Emmental, und Jeremias Gotthelf war ihm geistesverwandt – so lag es nahe, dass die Gloriafilm sich an ihn wandte, als im Vorfeld von Gotthelfs 100. Todestag daran gedacht wurde, die erfolgreiche Radioserie ‹Uli der Knecht› auf die Leinwand zu bringen. Zusammen mit Richard Schweizer und dem jungen Werner Düggelin schrieb Schnyder ein Drehbuch, das sich eng an die Vorlage hielt. Gotthelfs Denkweise blieb erhalten, die Dialoge wurden zum grossen Teil der Romanvorlage entnommen. Weil das knappe Budget teure Studiobauten kaum zuliess, wurde vor allem auf zwei alten Bauernhöfen im Emmental gedreht. Emil Berna sorgte für kernige Bilder mit poetischem Touch. Und die populäre Besetzung wurde aufgefrischt mit zwei jungen Hauptdarstellern: Die Bernerin Liselotte Pulver, im deutschen Film bereits bekannt und gefragt, verkörperte das Vreneli, Hannes Schmidhauser war Uli. Für beide wurde Uli der Knecht zum nationalen Meilenstein.» (SRF Kultur)
Kommerziell waren Schnyders Gotthelf-Filme höchst erfolgreich, von Feuilletons und Jungfilmern aber wurde ihnen vorgeworfen, zu unpolitisch und reaktionär zu sein. Heute allerdings ist ihr Stellenwert unbestritten: «Schnyder konnte grossartig gut inszenieren. Er hatte ein Gespür für filmisches Timing, für filmische Stimmungen, für filmische Atmosphären.» (Bernhard Giger, SRF, 25.2.2014)

Drehbuch: Richard Schweizer, Werner Düggelin, Franz Schnyder, nach dem Roman «Wie Uli der Knecht glücklich wird» von Jeremias Gotthelf
Kamera: Emil Berna
Musik: Robert Blum
Schnitt: Hans-Heinrich Egger, Hermann Haller

Mit: Hannes Schmidhauser (Uli), Liselotte Pulver (Vreneli), Heinrich Gretler (Johannes, Bodenbauer), Gertrud Jauch (Bodenbäuerin), Emil Hegetschweiler (Joggeli, Glunggenbauer), Hedda Koppé (Glunggenbäuerin), Marianne Matti (Elisi, ihre Tochter), Erwin Kohlund (Johannes, ihr Sohn), Stephanie Glaser (Trinette, dessen Frau), Alfred Rasser (Baumwollhändler), Elisabeth Schnell (Annelise), Max Haufler (Karrer)

115 Min., sw, DCP, Dialekt

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
15.6.2014
15:00
Mo.,
23.6.2014
18:15
Mi.,
25.6.2014
20:45